
Die GEW bleibt dabei: Ab einem Inzidenzwert von 50 pro 100.000 Einwohner in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt soll in den Schulen Wechsel- statt Präsenzunterricht stattfinden. Das betonte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke noch einmal in der Expertenanhörung im Bildungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages am Donnerstag, 3. Dezember 2020 in Kiel.
„Gute Bildung für alle – trotz und mit Corona: Das bleibt unser Ziel. Wir sind für so viel Präsenzunterricht wie möglich. Aber der Infektions- und Gesundheitsschutz darf dabei nicht auf der Strecke bleiben, Schulöffnung um jeden Preis nicht die Devise sein“, bemerkte die GEW-Landesvorsitzende. „Bei hohen Inzidenzwerten lässt sich die Gesundheit aller an Schule Beteiligten mit Wechselunterricht besser schützen. Abstände können eingehalten, Kontakte reduziert, die Ausbreitung von gefährlichen Aerosolen begrenzt und so die Infektionsgefahr für alle minimiert werden.“
Zwar mache es wenig Sinn über vergossene Milch zu klagen, so die GEW-Landesvorsitzende, aber die derzeitige Lage an den Schulen sei das Ergebnis jahrzehntelanger Vernachlässigung. Wir hätten heute viel weniger Sorgen und Probleme, wenn die Politik stärker in die personelle, technische und räumliche Ausstattung der Schulen investiert hätte. „Zu wenig Personal, zu wenig Laptops, zu wenig Lüftungsmöglichkeiten: Lehrkräfte und Schulleitungen müssen jetzt mit viel Engagement die Versäumnisse der Politik ausbaden.“
Die GEW-Landesvorsitzende setzte sich zudem für folgende Forderungen ein: