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Digitale Endgeräte

Es ist nicht alles Gold, was glänzt!

Zu wenig Programme, Unklarheit bei der Datenspeicherung, unzureichender und zu umständlicher Support sowie fehlendes Zubehör: Das sind die zentralen Ergebnisse einer GEW-Mitgliederbefragung zur Nutzung digitaler Endgeräte für Lehrkräfte.

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Wie läuft es mit den neuen Dienstgeräten für Lehrkräfte? Das wollten wir von unseren Mitgliedern in den Schulen wissen. 1012 Kolleg*innen haben sich an unserer Online-Umfrage beteiligt und zeigen, wo die Schwachstellen liegen.

Ein großes Ärgernis sind die vorhandenen oder oft nicht vorhandenen Programme in der Liste der zum Download erhältlichen Software, dem sogenannten Hub. Hier wünschen sich die Kolleg*innen eine größere Auswahl mit stärkerem pädagogischem Fokus. Bisher lassen sich beispielsweise Materialien von Schulbuchverlagen oft nicht nutzen. Zudem ist die Verfügbarkeit von Programmen abhängig vom jeweiligen Schulträger. Alle Lehrkräfte brauchen jedoch Zugang zu pädagogischen Programmen, unabhängig davon, wo ihre Schule liegt und welcher Träger zuständig ist. Außerdem fehlt es an Transparenz in der Frage, wie Programmein den Hub kommen.

Die datenschutzkonforme Speicherung von Daten stellt eine weitere Herausforderung dar. 44 Prozent der Befragten wissen nicht, wo sie ihre Daten sicher abspeichern können. Diese Unsicherheit stellt ein großes Problem dar. Angesichts der datenschutzrechtlichen Anforderungen des Bildungsministeriums an die Lehrkräfte führt das zu großer Unsicherheit.  Die GEW hält daher eine sichere Cloud-Lösung zur Speicherung von Daten für dringend erforderlich.

Viele Kolleg*innen mussten sich eine ganze Reihe an Zubehör privat und auf eigene Kosten anschaffen um mit den Geräten arbeiten zu können. Das geht so nicht. Dafür muss das Bildungsministerium sorgen, ebenso für eine angemessene Arbeitsperipherie für die Arbeit zu Hause. Ärgerlicherweise erweisen sich ein Teil der Geräte als ungeeignet für Aufgaben, die Lehrer*innen von zu Hause aus erledigen, beispielsweise die Unterrichtsvorbereitung.

Oft fehlt es auch an Unterstützung bei Problemen, die bei der Arbeit mit den Geräten auftauchen. Vielen ist ein Dorn im Auge, dass notwendige Hilfe oft viel zu spät kommt oder wenig hilfreich ist. Die Kolleg*innen brauchen schnellen Support, damit sie die Geräte zügig wieder einsetzen können.

Die GEW-Mitgliederbefragung macht deutlich, dass mit der Ausstattung der Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten längst noch nicht alle Probleme gelöst sind. Die GEW wird sich für praktikable Lösungen einsetzen, damit die Kolleg*innen möglichst ohne Ärger ihre neuen Dienstgeräte nutzen können.