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PISA

Deutschland versinkt immer tiefer in der Bildungskrise

Die Leistungen deutscher Schüler*innen rutschen weiter in den Keller. Das zeigt die jüngste PISA-Studie. Ohne mehr Geld für Bildung hat die GEW wenig Hoffnung auf Besserung.

 

PISA: Deutschland versinkt tiefer in der Bildungskrise

An Besserung bei der diesjährigen PISA-Studie hat niemand geglaubt, aber an eine so starke Talfahrt auch nicht. Ein Viertel der 15-Jährigen hat Probleme bei einfachsten Rechenaufgaben. Beim Lesen oder in den Naturwissenschaften sieht es kaum besser aus. Der Zusammenhang zwischen Elternhaus und Schulerfolg hat sich weiter verstärkt.

„Die PISA-Ergebnisse zeigen einmal mehr: Die verfehlte Bildungspolitik beeinträchtigt die Lebens- und Berufschancen vieler Schüler*innen. Die starke Abhängigkeit des Bildungserfolges von der Unterstützung des Elternhauses ist skandalös. Die sozialen Hürden im Bildungssystem müssen abgebaut werden“, sagte Kerstin Quellmann, Co-Vorsitzende der GEW Schleswig-Holstein am Dienstag, 5. Dezember in Kiel. Ohne mehr Geld für Bildung werde das nicht funktionieren.

Kerstin Quellmann forderte die Bildungsministerin auf, mehr gegen den sich verschlimmernden Lehrkräftemangel zu tun: „Die Schulen brauchen vollqualifizierte Lehrkräfte! Denn Leistungen von Schüler*innen fallen dort besonders schlecht aus, wo wenig ausgebildete Lehrkräfte unterrichten. Dieses Problem ist lange bekannt und wird immer deutlicher.“ Die Landesregierung müsse endlich Maßnahmen ergreifen, um mehr Menschen für die Arbeit in den Schulen zu qualifizieren. Da passiere noch zu wenig. Schließlich seien die Anforderungen an die Schulen riesig. Im Moment würden sie auf dem Rücken der Lehrkräfte und der Schüler*innen gelöst. Das dürfe so nicht weitergehen.

Die Gewerkschafterin hob darüber hinaus als eine wichtige Maßnahme hervor, Grundkompetenzen von Schüler*innen durchgängig zu fördern und damit nicht nach der Grundschule aufzuhören. Aber auch dafür bräuchten die Schulen aus ihrer Sicht eine bessere personelle Ausstattung.

 

 

 

 

Bernd Schauer

Geschäftsführer

GEW Schleswig-Holstein

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