Zum Inhalt springen

Antidiskriminierungstag

Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegentreten: Fachtag für Lehrkräfte

Vor dem Hintergrund erstarkender rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien und Einstellungen laden der Landesbeauftragte für politische Bildung und die GEW zum Antidiskriminierungstag ein.

Das Erstarken rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien und Einstellungen in der Gesellschaft stellt pädagogische Fach- und Lehrkräfte in Schule vor neue Herausforderungen. Die Forderung nach einer vermeintlichen „Neutralität“ von Schule, die unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit erhoben wird, erfordert eine Selbstvergewisserung über die eigenen pädagogischen Handlungsgrundlagen. Wie können Lehrkräfte gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden entgegentreten?

Schulen sind ein Abbild der Gesellschaft. Kinder und Jugendliche spiegeln wider, was sie in der Familie, bei Freund:innen oder in Social Media hören und sehen. Und auch Erwachsene tragen vermehrt gesellschaftliche Konflikte in die Schule. Dabei tauchen immer wieder Äußerungen und Handlungen auf, die sich von den Werten des Grundgesetzes entfernen und beispielsweise Minderheiten angreifen. Alle an Schule arbeitenden Professionen sind aus diesem Grund vermehrt gefordert, diese Herausforderungen zu bewältigen und für eine klare demokratische, menschenrechtsbasierte und rechtsstaatliche Haltung einzustehen. 

Doch oft ist nicht klar, wie dies genau gelingen kann. Wie erkenne ich rechtsextremistische Codes? Wie gehe ich mit rassistischen Äußerungen um? Wie thematisiere ich diversitätssensibel und diskriminierungsfrei kontroverse politische Themen und fördere gleichzeitig eine wertschätzende Diskussionskultur in Schule? 

Vor diesem Hintergrund laden der Landesbeauftragte für politische Bildung und die GEW Schleswig-Holstein zum Antidiskriminierungstag ein. Der Fachtag soll in einem Hauptvortrag und verschiedenen Workshops unterschiedliche Ausdrucksformen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit thematisieren, praktische Hilfestellung für das unterrichtliche und pädagogische Handeln geben und zum Austausch anregen.

Der Fachtag wurde vom IQ.SH als offizielle Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Für die Anerkennung eines „dringenden dienstlichen Interesses“ und einer Dienstbefreiung sind im Einzelfall die Schulämter bzw. die Schulleiterinnen und Schulleiter zuständig.

 

Programm

Begrüßung
Dr. Christian Meyer-Heidemann, Landesbeauftragter für politische Bildung und Kerstin Quellmann, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Schleswig-Holstein

Vortrag und Diskussion
Prof. Dr. Karim Fereidooni, Ruhr-Universität Bochum:
Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus in der Schule

Mittagspause und Markt der Möglichkeiten mit:
Regionale Beratungsteams gegen Rechtsextremismus, KAST e.V., Melde- und Informationsstelle Antiziganismus, ZEBRA e.V., PROvention, Gelbe Hand e.V., GEW SH, weitere folgen

Workshops zur Wahl:

  • Freya Elvert (LpBp): Antisemitismus im digitalen Raum
  • Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Kiel: Von TikTok in die Klasse – Rechtsextremismus und demokratische Haltungen im Kontext Schule
  • Tom Willumeit und Udo Gerigk (KAST e.V./Videre): Die Macht der Narrative: Wie Verschwörungserzählungen Feindbilder konstruieren
  • PROvention: Antimuslimischer Rassismus
  • Dr. Rosa Fava: Der Nahostkonflikt im Klassenzimmer
  • Dr. Christian Meyer-Heidemann, Nils Quentel (LpBp): Nicht neutral! Wie politisch darf der Unterricht sein?
  • Prof. Dr. Karim Fereidooni (Ruhr-Universität Bochum): Rassismuskritische Schulbuchanalyse
  • Eric Matern-Filter: Retraumatisierung durch Rassismuserfahrungen

Abschlussplenum

 

Anmeldung:

Die Anmeldung erfolgt über den Landesbeauftragten für politische Bildung.
Zur Anmeldung und weiteren Informationen zu den Workshops

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
Veranstaltungszentrum Kiel
Faluner Weg 2
24109 Kiel
Teilnahmebeitrag
Kostenlos
Anmeldeschluss
30.09.2025
 Routenplaner
Kontakt
GEW Landesverband Schleswig-Holstein
AdresseLegienstr. 22
24103 Kiel
Telefon: 0431 5195150