30. GEW-Fachtagung für Sozialpädagogische Berufe
Jubiläum: 30 Jahre GEW-Fachtag für Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen
Jetzt anmelden für einen Tag mit fachlichem Input, politischen Diskussionen und Workshops mit Kolleg*innen aus dem ganzen Land.30. GEW-Fachtagung für Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen
Samstag, 9. November 2024, 9.00 – 15.30 Uhr. Holstenhallen Neumünster
Programm
09.00 Uhr Anmeldung / Kaffee
09.30 Uhr Eröffnungsveranstaltung
Begrüßung
Henning Schlüter
Co-Vorsitzender GEW Schleswig-Holstein
Grußwort
Aminata Touré
Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
Rede
Anette Stein
Direktorin Bertelsmann-Stiftung
Podiumsdiskussion
Johannes Albig
Staatsekretär des Ministeriums für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
Anette Stein
Direktorin und Kita-Expertin der Bertelsmann-Stiftung
Markus Potten
Geschäftsführer des Verbands ev. Kindertagesstätten Schleswig-Holstein
Ruth Weyrich
GEW-Vorstandsmitglied, Bereich Kinder- und Jugendhilfe
Kultur
Stefan Schauer
Kinderliedermacher
Moderation
Kathrin Fischer
Journalistin und Podcasterin
12.00 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Arbeitsgruppen
15.30 Uhr Abschlusskaffe
Anmeldungen mit Angabe der Arbeitsgruppe (bitte Erst- und Zweitwunsch angeben) bis zum 19. Oktober 2024 hier oder schriftlich an info@gew-sh.de. Bei der Anmeldung bitte auch den Namen und den Ort der Einrichtung angeben.
Die Teilnahmegebühr beträgt für Nicht-Mitglieder 30,- Euro (Auszubildende 15,- Euro). Darin enthalten ist ein Mittagsessen (incl. Getränk).
Achtung: Es erfolgt eine Anmeldebestätigung! Bitte erst nach dem Erhalt der Anmeldebestätigung den Teilnahmebetrag überweisen!
AG 1
Vorurteilsbewusstes Handeln in der Kita
Nadine Ben Sabeur und Lena Thierbach,
SOAL e.V. - Sozial & Alternativ Alternativer Wohlfahrtsverband
Welche Vielfaltsthemen begegnen uns in unserem Kita-Alltag? Welche „Familienkulturen“ erleben die Kinder? Inwiefern wird gelebte Vielfalt in unserer Kita sichtbar? Welche Bilder haben wir von Kindern im Kopf? Welche Werte und Ziele verfolgen wir und wie sind diese verankert?
Im Workshop „Vorurteilsbewusstes Handeln in der Kita“ laden wir in Bezug auf vier ausgewählte Diskriminierungsformen dazu ein, über diese und weitere Impulsfragen ins Reflektieren und in den Dialog über vorurteilsbewusstes Denken und Handeln zu kommen. Wir stellen die SOALQE vor und berichten, inwiefern in diesem anerkannten Qualitätsentwicklungsverfahren die Orientierung „Diskriminierung abbauen“ zur systematischen Erarbeitung und strukturellen Verankerung eines vorurteilsbewussten Denkens und Handelns in Kindertageseinrichtungen beiträgt.
AG 2
Empathie und Herzverbindung durch gewaltfreie Kommunikation
Sven Jessen
Diese Arbeitsgruppe bietet die Möglichkeit, einen tiefen Einblick in die Haltung der gewaltfreien Kommunikation nach Dr. Marshall Rosenberg zu bekommen. Im Zentrum dieser Haltung steht ein Miteinander, das nicht verurteilt, sondern auf die Bedürfnisse und Gefühle gerichtet ist, die hinter Handlungen und Konflikten stehen.
Ein Zitat des Entwicklers, Dr. Marshall Rosenberg, fasst die Essenz seiner Arbeit zusammen: „Das Spiel, das mir am meisten Spaß bringt, heißt ‚Das Leben wunderbar machen‘. Die meisten Leute spielen ‚Wer hat Recht‘ und sie wissen nicht, dass es auch ein anderes Spiel gibt. ‚Das Leben wunderbar machen‘ können wir auch mit Leuten spielen, die ‚Wer hat Recht‘ gewöhnt sind – niemand wird das weiter spielen wollen, wenn er die Wahl hat.“
Der Workshop bietet Ihnen praxisnahe Übungen und wertvolle Strategien, um in herausfordernden Situationen ruhig und empathisch zu bleiben. Lernen Sie, wie Sie Ihren Ärger verstehen und in positive Kommunikation verwandeln können. Profitieren Sie von einem intensiven Austausch mit Kolleg*innen und erweitern Sie Ihr Repertoire an pädagogischen Werkzeugen.
AG 3
„Allen Kindern eine Chance.“ – Traumatisierte Kinder in Bildungseinrichtungen.
Patrizia Friese
Traumatisierte Kinder tragen bis heute ein erhöhtes Risiko in pädagogischen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu scheitern und/oder übersehen zu werden. Dieses Risiko ist umso höher, je geringer das traumabezogene Fachwissen bei den pädagogischen Kräften ist.
Immer wieder begegnen uns die sogenannten „verhaltensoriginellen“ Kinder, die unsere Arbeitsroutine durcheinander und uns an unsere Grenzen bringen. Das Wissen um Traumata und die Grundlagen der Traumapädagogik könnten ein gutes Fundament bilden, um für alle Kinder, einen sicheren Ort zu schaffen, an dem sie sich mit feinfühliger und qualifizierter Begleitung gut entwickeln können.
In diesen Workshop erhalten Sie zunächst einen kurzen Einblick über die Ursachen und Auswirkungen einer Traumatisierung. Sie erfahren, warum es gut und wichtig ist, dass traumatisierte Kinder so sind, wie sie sind. Dabei erhalten Sie Anregungen und Methoden zum Umgang mit diesem Klientel. Besonders im Fokus stehen dort die Selbstreflexion und die Psychohygiene. Außerdem bekommen Sie eine Einführung in die Pädagogik des guten Grundes und erfahren, warum es hilfreich im Umgang mit traumatisierten Menschen ist, sich zurückzulehnen und eine gute Portion Humor zu haben.
Zum Ende wünsche ich mir, dass Sie einige ihrer „Schubladen“ öffnen, Kinder entlassen und mit neuer Achtsamkeit und sensibilisierten Augen auf ihr Arbeitsfeld schauen können.
AG 4
„Weniger ist mehr!“
Welche Prioritäten hat unsere Kitabildungsarbeit?
Silke Pumpenmeier
Pädagogische Fachkräfte aus heutigen Kindertageseinrichtungen sind einem vielfältigen Kanon von Anforderungen unter aktuell schwierigen Rahmenbedingungen ausgesetzt!
Dieser Workshop wirft die Frage auf, wie pädagogische Fachkräfte in den Kitas ihre Kitabildungsarbeit prüfen und priorisieren könnten.
Inhalte des Workshops:
Prioritätensammlung: Grundbedürfnisse / Kindesschutz / Förderung von Kompetenz- und Bildungsbereichen / Partizipation / Inklusion / Projekte / Ausflüge / etc…
Prioritätenbewertung aus unterschiedlichen Perspektiven
Prioritäten in Ihrer Kita sind…?
AG 5
Resilienz: Wie stärke ich mich für den Kita-Alltag?
Stephan Rehberg
In Kitas und anderen sozialpädagogischen Einrichtungen arbeiten die Fachkräfte ständig am Limit ihrer Kräfte. Überall fehlt es an Personal. Stress beherrscht den Arbeitsalltag. Der Druck auf die sozialpädagogischen Fachkräfte steigt, ebenso der Krankenstand.
Deswegen gilt es, sich selbst zu stärken. Aber: Widerstandskraft ohne abzustumpfen, sich abgrenzen ohne rücksichtslos zu sein, für sich sorgen ohne egoistisch zu sein – kann ich das – bin ich das?
Welche Ressourcen trage ich bereits in mir und welche Fähigkeiten kann ich bei Bedarf erlernen, um im Trubel des Alltags gesund, ausgeglichen und (überwiegend) gut gelaunt meine Arbeit zu tun?
In diesem Workshop wird das persönliche „Resilienzprofil“ auf mehreren Ebenen betrachtet. Es werden individuelle Entwicklungsziele definiert und erste Schritte erarbeitet, um langfristig gestärkt den Arbeitsalltag bestehen zu können.
AG 6
Eine neue Elterngeneration – Auswirkungen auf die Arbeit in Kindertagesstätten
Anne Catrine Stelter
Auf das Thema Kindheit wird so sensibel wie nie geguckt, aber auch so verunsichert wie nie. Generationen verändern sich. Auch die jetzige Generation hat neue Herausforderungen und Schwierigkeiten im Erziehungsalltag. Wir werden uns in dieser Arbeitsgruppe mit den Auswirkungen auf die Kinder und den Folgen für die frühkindliche Pädagogik beschäftigen.
Inhalt der Arbeitsgruppe:
Zunächst werfen wir einen kurzen Blick in vergangene Zeiten, um zu verstehen, warum wir heute an diesem Punkt sind. Anschließend geht es um folgende Fragen:
- Welche Ansätze der Erziehung gibt es in der jetzigen Elterngeneration?
- Welche Auswirkungen hat das auf das Verhalten von Kindern?
- Was bedeutet das für den pädagogischen Alltag in Kitas?
- Was bedeutet das für Erziehungspartnerschaft und Elterngespräche?
AG 7
Sexueller Missbrauch – Prävention und Intervention in Kitas
Nils Raupach, Petze Kiel
Jedes 5. Mädchen und jeder 10. Junge erleidet sexuellen Missbrauch durch eine deutlich ältere Person. In den meisten Fällen beginnt der Missbrauch im Vor- und Grundschulalter der Betroffenen und setzt sich oft über Jahre fort. Häufig ist sexueller Missbrauch von außen schwer zu erkennen. Kitas haben daher eine besondere Verantwortung, bei Verdachtsfällen wachsam zu sein und zu intervenieren. Genauso wichtig ist aber auch, Kinder im pädagogischen Alltag in der Kita so zu fördern und zu stärken, dass Sie lernen Grenzen zu setzen, NEIN zu sagen und sich Hilfe zu holen. Hierbei haben sich positive pädagogische Konzepte bewährt, die Spaß machen!
In dieser Arbeitsgruppe werden fachliche Inhalte vermittelt, aber auch pädagogischer Ansätze, Methoden und Lieder für den Kita Alltag erprobt.
- Termin
- - Uhr
- Veranstaltungsort
- Holstenhallen Neumünster
Justus-von-Liebig-Straße 2-4
24537 Neumünster
24103 Kiel