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Protest mit gepackten Koffern

Wissenschaftler*innen der Uni Flensburg gehen auf die Straße

An der Europa-Universität Flensburg droht ein massiver Stellenabbau. Mit gepackten Koffern wollen Wissenschaftler*innen am Mittwoch, 11. Juni 2025 in einem Protestzug zum Bahnhof ziehen, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren.

Protest mit gepackten Koffern
Wissenschaftler*innen der Uni Flensburg gehen gegen Stellenabbau auf die Straße

Flensburg - An der Europa-Universität Flensburg droht ein massiver Stellenabbau. Grund dafür ist ein Haushaltsdefizit in Höhe von etwa vier Millionen Euro. Obwohl die Landesregierung von diesem Problem weiß, lässt sie Beschäftigte und Hochschule bisher im Regen stehen. Bleibt es dabei, gibt es für die Betroffenen in Flensburg keine berufliche Zukunft mehr. Mit gepackten Koffern wollen sie deshalb am Mittwoch, 11. Juni 2025 ab 11.30 Uhr in einem Protestzug von der Uni zum Bahnhof ziehen, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Studierende, der ASTA und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützten den Protest.  

Die Kürzungen bedrohen in erster Linie die wissenschaftlichen Beschäftigten, da sie überwiegend befristet beschäftigt sind. Viele von Ihnen wissen nicht, ob sie über das jetzige Frühjahrssemester oder das kommende Herbstsemester hinaus ihren Job an der Europa-Universität behalten werden. Sie werden die Demonstration mit Reisegepäck anführen. Bereits ab 9.30 Uhr werden die Beschäftigten auf dem Campus eine Mahnwache abhalten.

„Wir erneuern unsere Forderung an die Landesregierung, den Stellenabbau an der Europa-Universität sofort zu stoppen. Sie darf die Beschäftigten nicht einfach hängen lassen. Jetzt ist es Zeit zu handeln. Die Beschäftigten brauchen Planungssicherheit“, sagte die GEW-Co-Landesvorsitzende Franziska Hense am Donnerstag, 5. Juni in Kiel. „Die wissenschaftlichen Beschäftigten sorgen sich trotz hervorragender Leistungen in Forschung und Lehre um ihren Arbeitsplatz. Setzt die Universität sie erst einmal vor die Tür, wird es nicht leicht sein, wieder qualifizierte Wissenschaftler*innen für den Standort Flensburg zu gewinnen.“ Darunter werde dann auch die Ausbildung der Lehrkräfte massiv leiden.

Die GEW befürchtet, dass die Universität Beschäftigten, deren Verträge auslaufen, im Anschluss Lehraufträge anbieten wird. So würde das Land die Sozialversicherungsbeiträge für die Mitarbeiter*innen sparen und längere Vertragsbindungen umgehen. Für die Wissenschaftler*innen hingegen bedeuten Lehraufträge noch mehr Unsicherheit, schlechtere Bezahlung und spätere Einbußen bei der Rente. 

Verantwortlich: Bernd Schauer, 05.06.2025

Kontakt
Bernd Schauer
Geschäftsführer
Telefon:  0431 5195155