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Tarifrunde Bund und Kommunen

Warnstreik am 6. und 7. März: Auch Beschäftigte in Kitas legen die Arbeit nieder

Um den Forderungen nach kräftiger Gehaltserhöhung und Entlastung durch freie Tage Nachdruck zu verleihen, ruft die Bildungsgewerkschaft GEW ihre Mitglieder in Teilen Schleswig-Holsteins zu Warnstreiks am 6. und 7. März auf.

Kiel – Immer noch warten die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes auf ein Angebot von Bund und Kommunen. Obwohl die Tarifverhandlungen seit dem 24. Januar 2025 laufen, zieren sich die Öffentlichen Arbeitgeber. Um den Forderungen nach kräftiger Gehaltserhöhung und Entlastung durch freie Tage Nachdruck zu verleihen, hat neben der verhandlungsführenden Gewerkschaft verdi auch die Bildungsgewerkschaft GEW ihre Mitglieder zu Warnstreiks aufgerufen. Am morgigen Donnerstag (06.03.2025) sowie am Freitag (07.03.2025) müssen sich Eltern in verschiedenen Teilen Schleswig-Holsteins auf Kitas mit eingeschränktem Betrieb oder gar verschlossenen Türen einstellen.

Die GEW-Co-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann sagte zu den anstehenden Warnstreiks: „Die Arbeitgeber müssen endlich aus dem Quark kommen. Wir erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot.“ Sie verwies auf den „großen Fachkräftemangel, der den Sozial- und Erziehungsdienst fest im Griff hat“. Steigende Belastungen führten zu einem hohen Krankenstand sowie zu einer zunehmenden Flucht aus dem Beruf. „Unseren Forderungen nach mehr freien Tagen und Entlastung sind deshalb enorm wichtig. Sie ergänzen die Forderung nach einer Gehaltserhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro“, so die Gewerkschafterin.

Forderungen der Gewerkschaften

  • 8 Prozent mehr Gehalt – mindestens 350 Euro
  • höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten
  • drei zusätzliche freie Tage pro Jahr
  • ein „Meine-Zeit-Konto“, in dem die Beschäftigten Entgelterhöhungen und Zuschläge ansparen können, um sie zur Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder für zusätzliche freie Tage beziehungsweise längere Freistellungsphasen zu nutzen
  • einen weiteren freien Tag pro Jahr für Mitglieder
  • eine Wiederaktivierung der Regelungen zur Altersteilzeit

Informationen zu den geplanten Warnstreiks gibt es hier.

Hintergrund

Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsbereich verhandelt, beispielsweise für Erzieherinnen und Erzieher. Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Verhandlungsauftakt war am 24. Januar 2025. Die zweite Runde am 17./18. Februar blieb ohne Ergebnis. Die dritte Runde soll vom 14. bis 16. März stattfinden.

Kontakt
Bernd Schauer
Geschäftsführer
Telefon:  0431 5195155