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Schulen mit besonderen Herausforderungen jetzt besser ausstatten

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“ Diesem alten Sprichwort folgend empfiehlt die GEW Bildungsministerin Karin Prien, bereits jetzt die Schulen mit besonderen Herausforderungen personell besser auszustatten.

Nicht bis zum Jahr 2019 warten
„Es gibt keinen Grund mit einer besseren personellen Ausstattung bis zum Jahr 2019 zu warten. Je länger das Bildungsministerium damit zögert, desto länger werden Kinder und Jugendliche um Bildungschancen gebracht und Lehrkräfte weiterhin weit über ihre Kräfte hinaus beansprucht“, nahm die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke am Montag, 22. Januar 2018 in Kiel zu Plänen der Bildungsministerin Stellung. 

Arbeit oberhalb der Belastungsgrenze
Sie verwies darauf, dass die Lehrkräfte überall, aber ganz besonders an den Schulen mit besonderen Herausforderungen in ihrer Arbeit über die Belastungsgrenzen hinausgingen. Deshalb müsse in einem ersten Schritt die Arbeitszeit dieser Lehrkräfte gesenkt werden. Aus Sicht der GEW-Landesvorsitzenden bieten sich dafür mehrere Wege an: eine konkrete Pflichtstundensenkung, die Einführung einer Klassenlehrerstunde oder die Einrichtung eines Entlastungspools an Stunden für die gesamte Schule.

Arbeit schwieriger
„Wie auch immer: Es muss auf jeden Fall endlich gehandelt werden! Denn die Arbeit an den Schulen mit besonderen Herausforderungen ist ungleich schwieriger als an den übrigen Schulen. Lehrkräfte benötigen dort viel mehr Zeit für Gespräche mit Eltern, Kindern und Jugendamt. Höheren Aufwand erfordert ebenfalls der differenzierende Unterricht mit einer sehr gemischten Schülerschaft“, sagte Astrid Henke.

Richtig: Mehr gebundene Ganztagsschulen
Zustimmung gibt es von der GEW für die Idee der Bildungsministerin, mehr gebundene Ganztagsschulen einrichten zu wollen. Für die GEW ist das „ein richtiger Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit“.