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Landeshaushalt

Rotstift bei der Bildung - Jede gestrichene Stelle ist eine zu viel

Wegen der Verabschiedung des Landeshaushalts griff die GEW-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann die schwarz-grüne Landtagsmehrheit scharf an: „Bei der Bildung den Rotstift anzusetzen, zeugt nicht gerade von Weitblick."

Kiel – Was Bildungsministerin Karin Prien (CDU) „im Ergebnis vertretbar“ nennt, hält die Bildungsgewerkschaft GEW für unverantwortlich. „Bei der Bildung den Rotstift anzusetzen, zeugt nicht gerade von Weitblick. Wir brauchen nämlich für unsere Zukunft besser ausgebildete Schüler*innen. Dieses Ziel werden wir aber nicht mit weniger Unterricht erreichen. Jede gestrichene Stelle ist eine Stelle zu viel“, griff die GEW-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann am Mittwoch, 29. Januar 2025 in Kiel die schwarz-grüne Landesregierung an. Anlass war die Verabschiedung des Landeshaushalts durch den Landtag. 

Schon jetzt kennzeichneten schlechter werdende Schülerleistungen, zunehmende Bildungsungerechtigkeit und überlastete Lehrkräfte unsere Schulen, beschrieb Kerstin Quellmann die Lage. 11,4 Prozent der Schüler*innen (ca. 2. 500) hätten zum Beispiel die Schulen ohne Abschluss verlassen. Die Ergebnisse bei den Prüfungen zum Mittleren Bildungsabschluss in Mathe seien desaströs ausgefallen: Note 5 und 6 für rund die Hälfte der Schüler*innen.

Konkret bedeutet der verabschiedete Haushalt u.a.:

  • Kürzung von Unterricht für die Klassen 5 bis 10 an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien durch Streichungen bei der Kontingentstundentafel,
  • Reduzierung der Unterrichtsversorgung um 200 Stellen, was zukünftig zu noch mehr Unterrichtsausfall führen wird,
  • Vergrößerung  der DaZ-Klassen (Unterricht für Schüler*innen ohne ausreichende Deutsch-Kenntnisse) von 16 auf 18 Schüler*innen jetzt auch an den berufsbildenden Schulen.