Größere Demonstrationen gab es in Kiel und Lübeck. In der Landeshauptstadt gingen rund 800 Streikende auf die Straße, in der Hansestadt 500. „Wir gehen gemeinsam auf die Straße um den Druck auf die Länder zu erhöhen. Die haben bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, was eine ziemliche Unverfrorenheit ist“, sagte Astrid Henke, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf der Abschlusskundgebung auf dem Kieler Asmus-Bremer-Platz.
„Schleswig-Holstein braucht einen handlungsfähigen öffentlichen Dienst mit hoch qualifizierten und motivierten Beschäftigten. Da müssen denn aber auch Bezahlung und Arbeitsbedingungen stimmen. Der öffentliche Dienst darf bei den Einkommen gegenüber den Berufen in der Wirtschaft nicht weiter ins Hintertreffen geraten“, so die Gewerkschafterin. Die sozialpädagogischen Fachkräfte im Landesdienst, speziell beim Studentenwerk dürfen nicht weiterhin schlechter bezahlt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen bei den Kommunen. Das ist vollkommen ungerecht und geht gar nicht.“ Außerdem müsse mit dem Befristungsunwesen an den Hochschulen Schluss gemacht werden. Für die Beamtinnen und Beamten forderte sie die Übernahme des möglichen Tarifabschlusses.
GEW-Kundgebungen mit rund 20 bis 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es am Montagmorgen auch vor drei Schulen in Mölln, Itzehoe und Neumünster und einer Kita des Studentenwerks in Kiel. Seitens der GEW-Mitglieder beteiligten sich angestellte Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie sozialpädagogische Fachkräfte vom Studentenwerk an dem Warnstreik.