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PISA

Soziale Spaltung bleibt Achillesferse des deutschen Schulsystems

Die große Abhängigkeit des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft der SchülerInnen bleibt die Achillesferse des deutschen Schulsystems. Die GEW fordert nach der jüngsten PISA-Studie ein konsequentes Gegensteuern.

„Wer als Kind in einem gut situierten Elternhaus aufwächst hat gute Chancen auf eine erfolgreiche Bildungslaufbahn. Wer aus sozial schwierigen Verhältnissen kommt, hat eben Pech gehabt. Auch fast 20 Jahre nach dem PISA-Schock schafft es das deutsche Schulsystem noch immer nicht entscheidend, Nachteile abzubauen. Immer noch schlägt sich die gesellschaftliche Spaltung in den Schulleistungen der Kinder und Jugendlichen nieder. Es ist allerhöchste Zeit zum Gegensteuern“, bewertete Astrid Henke, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, die PISA-Ergebnisse.  

„Wir dürfen einfach nicht akzeptieren, dass mehr als ein Fünftel der Schülerinnen und Schüler nicht in der Lage ist, sich Texte zu erschließen. Bei den Jungen ist es sogar ein knappes Viertel. Das ist ein Armutszeugnis für die Bildungspolitik in Deutschland“, so die GEW-Landesvorsitzende.

Konkret forderte sie: mehr Geld für Bildung, bessere personelle Ausstattung der Schulen, Stärkung der Gemeinschaftsschulen durch mehr Differenzierungsstunden, stärkere Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen sowie den Ausbau von Förderprogrammen wie „Lesen macht stark“.