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Regionalzuschlag

Lehrkräftemangel wird dadurch nicht behoben

Ein Regionalzuschlag soll LehrerInnen im Vorbereitungsdienst in nicht so nachgefragte Ecken des Landes locken. Die GEW findet es richtig, neue Anreize auszuprobieren, hat aber an den Regionalzuschlag keine allzu hohen Erwartungen.

Regionalzuschlag wird Lehrkräftemangel nicht beheben

Kiel – Mit einem Regionalzuschlag will das Bildungsministerium Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst in nicht so nachgefragte Ecken des Landes locken. Die Bildungsgewerkschaft GEW findet es richtig, neue Anreize auszuprobieren. Sie knüpft aber an den Regionalzuschlag keine allzu großen Erwartungen.

"Mit Glück werden sich einige junge Lehrerinnen und Lehrer für die Westküste und das Hamburger Umland entscheiden. Was den generellen Lehrkräftemangel betrifft, bleibt der Regionalzuschlag aber ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern wird dadurch nicht behoben. Wir brauchen insgesamt vor allem mehr Bewerberinnen und Bewerber für die Grundschulen und die Förderzentren", sagte GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke am Dienstag, 3. September 2019 in Kiel.

Um mehr junge Menschen für den Beruf der Lehrerin und des Lehrers zu gewinnen, machte sich die Gewerkschafterin für bessere Arbeitsbedingungen und eine rasche Anhebung der Besoldung für Lehrkräfte an Grundschulen stark. „Im Wettbewerb mit anderen Bundesländern ist es ein schwerwiegender Fehler noch fünf Jahre ins Land gehen zu lassen, bis die Grundschullehrerinnen und –lehrer mit A13 besoldet werden.“

Kritisch bewertete Astrid Henke die lange Verpflichtungsdauer für die Lehramtsanwärterinnen und –anwärter, die während ihrer Ausbildung den monatlichen Regionalzuschlag von 250 Euro erhalten wollen. „Fünf Jahre sind zu lang. Das wird viele junge Leute abschrecken. Je kürzer, desto größer die Chance, dass viele sich auf eine neue Region einlassen.“