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25. GEW-Erzieherinnentag

GEW startet Unterschriftensammlung für besseres Kita-Gesetz

Auf dem 25. GEW-Erzieherinnentag in Neumünster startete die GEW eine Unterschriftensammlung, um den Forderungen der GEW nach besseren Arbeitsbedingungen und einer besseren Fachkraft-Kind-Relation Nachdruck zu verleihen.

Zum 25. Mal führte die Bildungsgewerkschaft GEW am Sonnabend,
02. November 2019 in der Gemeinschaftsschule Brachenfeld in Neumünster ihren GEW-Erzieherinnentag (Fachtagung für sozialpädagogische Berufe) durch. Dabei ging es vor rund 250 Beschäftigte aus allen sozialpädagogischen Berufen nicht nur um Fortbildung. Die GEW startete auch eine Unterschriftensammlung, um beim geplanten neuen Kita-Gesetz noch Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen zu erreichen.

„Was die JAMAIKA-Koalition vorgelegt hat, langt weder für gute Arbeitsbedingungen noch für gute Bildungsqualität in den Kitas. Da muss die Politik noch einmal ran und nachbessern. Um unseren Forderungen nach mehr Verfügungszeiten für die Erzieherinnen, mehr Leitungsfreistellung sowie einer besseren Fachkraft-Kind-Relation Schwung zu verleihen, starten wir deshalb am heutigen Tage eine Unterschriftensammlung in den Kitas“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke in ihrer Begrüßungsrede. Selbst Verschlechterungen seien durch das neue Gesetz nicht ausgeschlossen. Denn vielerorts lägen die Standards über dem, was die Regierungskoalition nun als Mindeststandards festschreiben wolle.

„Wie soll eine Erzieherin in zweieinhalb Stunden pro Woche ihre pädagogische Arbeit vor- und nachbereiten, die Entwicklung der Kinder dokumentieren sowie Elterngespräche und Dienstbesprechungen führen? Wie sollen Leitungskräfte, von deren Engagement und Können die Qualität einer Einrichtung sehr oft abhänge, eine Kita ohne angemessene Leitungsfreistellung leiten?“, fragte die GEW-Landesvorsitzende. „Das kann nicht funktionieren.“

Beziehungsaufbau in Krippe und Kita - Und welche Rahmenbedingungen brauchen wir dafür? lautete der Titel des Hauptreferats von Pädagogik-Professorin Dr. Rahel Dreyer von der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin. Erzieherinnen und Erzieher müssten über die fachlichen Kompetenzen verfügen,  um gute Eingewöhnung beziehungsweise einen guten Beziehungsaufbau zwischen Erzieherinnen und Kindern zu ermöglichen. Diese gelte es in der Ausbildung zu vermitteln. Entscheidend seien darüber hinaus entsprechende Rahmenbedingungen wie eine gute Fachkraft-Kind-Relation, kleine Gruppen und ausreichende Zeitkontingente.

Nach der Eröffnungsveranstaltung bietet die GEW den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zahlreiche Workshops an. Als Beispiele seien genannt: Wie geht es Kindern psychisch kranker Eltern? ; „Nazialarm“ in der Kita – Wie umgehen mit rechtsextremen Eltern? Dem Bewegungsdrang Raum geben – Mit vollem Körpereinsatz spielen, Andere Länder – andere Sitten.

 

Kontakt
Stephan Esser
Referent für Sozialpädagogische Berufe
Telefon:  0431 5195133