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Tarifabschluss bei den Ländern

GEW: Gewerkschaften erringen gutes Ergebnis

Sehr zufrieden zeigte sich die GEW mit dem Tarifergebnis bei der Länder-Tarifrunde. Im Gesamtvolumen steigen die Gehälter um 8 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Verbesserungen gibt es auch für sozialpädagogische Fachkräfte im Landesdienst.

Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist das Ergebnis der Verhandlungen für die im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigten eindeutig ein gutes Ergebnis. Im Gesamtvolumen steigen die Gehälter um 8 Prozent. Darin enthalten ist eine soziale Komponente von 240 Euro. Der Verdienst von Berufsanfängern wird überproportional erhöht. Die Vertragslaufzeit beträgt 33 Monate. Darüber hinaus gibt es Verbesserungen für die Länderbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) sowie angestellte Lehrkräfte.

„Das Ergebnis kann sich gut sehen lassen. Der Einsatz der Kolleginnen und Kollegen beim Warnstreik hat sich gelohnt“, zeigte sich die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke am Montag, 4. März 2019 in Kiel zufrieden mit dem Abschluss der Tarifverhandlungen. „Wir haben nicht nur ein prozentual gutes Resultat durchgesetzt, sondern auch zusätzliche Verbesserungen für die Länderbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst, wie zum Beispiel die sozialpädagogischen Fachkräfte beim Studentenwerk, und für viele Lehrkräfte erreicht.“ Bedauerlich sei allerdings die lange Laufzeit von 33 Monaten.

Die Bezahlung SuE-Beschäftigten in den Ländern erfolge künftig auf demselben Niveau wie bei den Kommunen. „Das ist ein klares Zeichen der Anerkennung für die gesellschaftlich wichtige Arbeit, die Erzieherinnen sowie Sozialpädagoginnen leisten“, betonte die GEW-Landesvorsitzende. Als Fortschritt bewertete Astrid Henke auch die Erhöhung  der Angleichungszulage für Teile der angestellten Lehrkräfte um 75 auf 105 Euro. „Das ist ein wichtiger Schritt, obwohl die GEW sich noch mehr gewünscht hätte.“

Die Ankündigung von Finanzministerin Monika Heinold, das Tarifergebnis auf die Beamtinnen und Beamten zu übertragen, bewertete Astrid Henke als „sehr positiv“. „Die gute Haushaltslage sollte die Finanzministerin darüber hinaus nutzen, um für alle Beamtinnen und Beamte das Weihnachtsgeld wieder einzuführen. Das steigert die Attraktivität für junge Lehrerinnen und Lehrer an die Schulen in Schleswig-Holstein zu kommen!“ 

Info:
Die Gehälter der Beschäftigten steigen in drei Schritten: rückwirkend zum 1. Januar 2019 um durchschnittlich 3,2 Prozent, enthalten ist ein Mindestbetrag von 100 Euro, zum 1. Januar 2020 um weitere durchschnittliche 3,2 Prozent, enthalten sind 90 Euro Mindestbetrag, und zum 1. Januar 2021 nochmals um durchschnittlich 1,4 Prozent, enthalten sind 50 Euro Mindestbetrag.
Die Stufe 1 in den Entgeltgruppen des Tarifvertrages des Länder (TV-L) steigt überall mit gut 11 Prozent in diesem Zeitraum überproportional.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von 33 Monaten und endet am 30. September 2021.
Die Zulage, die bundesweit rund 50.000 angestellte Lehrkräfte erhalten, steigt von derzeit 30 Euro um 75 auf 105 Euro.
Zum 1. Januar 2020 werden für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder die Eingruppierungsvorschriften und die Entgelttabelle (S-Tabelle des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD)), die für den Bund und die Kommunen gelten, übernommen.

Mehr Informationen zum Tarifergebnis gibt es im GEW-Tarifinfo (Download rechte Seite) und auf der Website des GEW-Hauptvorstandes.

Verantwortlich: Bernd Schauer, 04.03.2018