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Lernen in der digitalen Welt

GEW fordert von Landesregierung Mindeststandards

Nach jahrelangem Gezerre um den Digitalpakt sollen die Gelder für die Schulen nun schnell freigegeben werden. Die GEW fordert die Landesregierung auf, für die Schulen zügig Mindeststandards für das Lernen in der digitalen Welt festzulegen.

Kiel – Nach dem jahrelangen Gezerre um den Digitalpakt zwischen Bund und Länder sollen die Gelder für die Schulen nun schnell freigegeben werden. Deshalb fordert die Bildungsgewerkschaft GEW die Landesregierung auf, für die Schulen zügig Mindeststandards für das Lernen in der digitalen Welt festzulegen.

Grundvoraussetzung für weitere Überlegungen ist nach Auffassung der GEW die flächendeckende Ausstattung mit Glasfaser und W-LAN. Was die Verteilung der Gelder angeht, sprach sich die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Katja Coordes am Dienstag, den 19. März 2019 in Kiel für folgende Linie aus:

„Den größten Teil der Mittel aus dem Digitalpakt Schule sollen die Schulen erhalten, die bisher über keine oder nur eine geringe Ausstattung mit digitalen Medien verfügen, um die Mindeststandards erfüllen zu können. Aber auch die Schulen, die von ihren Schulträgern schon ganz gut ausgestattet wurden, müssen angemessen berücksichtigt werden, damit sie sich weiterentwickeln können.“

Katja Coordes verwies darauf, dass die digitale Ausstattung der Schulen in Schleswig-Holstein äußerst heterogen sei. Dies führe zu unterschiedlichen Lehr- und Lernbedingungen, aber auch zu einem unterschiedlichen Bedarf an Ausstattung für das Lernen und Lehren unter den Bedingungen der Digitalität.

„Land und Schulträger sind in der Pflicht Schulen und Lehrkräfte so auszustatten, dass die Umsetzung der Fachanforderungen für den Unterricht an allen Schulen möglich ist. Wenn zum Beispiel die Fachanforderungen für Mathematik den Einsatz digitaler mathematischer Werkzeuge verlangen, muss das in den Schulen auch möglich sein“, sagte die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende.

Was die fachkundige Wartung und die Administration der digitalen Medien betrifft,  gehört dies für die GEW in die Hände der Schulträger. „Das ist keine Aufgabe für Lehrkräfte. Die sollen sich auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren“, so Katja Coordes wörtlich.

Vom Land verlangt die Gewerkschafterin mehr Zeit und Geld für die notwendige Lehrkräftefortbildung. Sie sieht das Land auch in der Pflicht, Voraussetzungen für eine digitale Kommunikation an den Schulen sicherzustellen, die den Bestimmungen des Datenschutzes voll und ganz genügen. „Dienst-Email-Adressen für Lehrkräfte sind überfällig, ebenso die Ausstattung mit Dienst-Geräten mit lizenzierter und geprüfter Software – z.B. Schreib- und Lernprogrammen.“ 

 

Verantwortlich:  Bernd Schauer, 19.03.2018