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Tarifrunde Bund und Kommunen

Mehr als 1.000 Beschäftigte beim Warnstreik in Kiel

Rund 1.100 Beschäftigte im öffentlichen Dienst legten am Mittwoch, 15. Februar 2023 in Kiel die Arbeit nieder. Sie folgten damit einem Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaften ver.di und GEW.

Rund 1.100 Beschäftigte im öffentlichen Dienst legten am Mittwoch, 15. Februar 2023 in Kiel die Arbeit nieder. Sie folgten damit einem Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaften ver.di und GEW. Mit dem Slogan: „Heute ist kein Arbeitstag. Heute ist Streiktag“, zogen die Streikenden durch die Innenstadt vom Gewerkschaftshaus zum Rathaus.

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den öffentlichen Arbeitgebern über eine Gehaltserhöhung für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen. Großer Unmut herrscht bei Gewerkschaften und Beschäftigten darüber, dass die Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt haben.

Die Bildungsgewerkschaft GEW hatte in der Landeshauptstadt gemeinsam mit ver.di die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zum Warnstreik aufgerufen. Zahlreiche Kindertagesstätten blieben geschlossen. In vielen fand nur eine eingeschränkte Betreuung statt. Auch aus dem übrigen Sozial- und Erziehungsdienst beteiligten sich zahlreiche Beschäftigte am Warnstreik.

„Die gute Streikbeteiligung zeigt den großen Ärger der Beschäftigten über das Mauern der Arbeitgeber. Wegen der hohen Inflation brauchen unsere Kolleginnen und Kollegen logischerweise auch eine ordentliche Gehaltserhöhung. Sonst können sie nämlich nicht mehr ihre Mieten, Heizkosten und Lebensmittel bezahlen“, sagte GEW-Landesgeschäftsführer Bernd Schauer am Rande der Demonstration.

Die Beschäftigten in den Kitas und im übrigen Sozial- und Erziehungsdienst litten in starkem Maße unter den schlechten Arbeitsbedingungen und dem Personalmangel. Da sei es nur recht und billig, wenn die öffentliche Arbeitgeber zumindest eine gute Bezahlung böten, begründete Bernd Schauer die Forderungen der Gewerkschaften. „Wir brauchen ganz dringend eine bessere Bezahlung, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und junge Menschen für diese wichtige Arbeit zu gewinnen. Sollten die Arbeitgeber sich nicht auf unsere Forderungen einlassen, wird das heute nicht der letzte Streik gewesen sein.“

Die GEW fordert in der Tarifrunde 2023 für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes:

  • 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 Euro
  • Laufzeit 12 Monate
  • 200 Euro mehr für Auszubildende und Praktikant*innen sowie dual Studierende!
Kontakt
Bernd Schauer
Geschäftsführer
Telefon:  0431 5195155