Recht auf Ganztag
Guter Ganztag fällt nicht vom Himmel
Die GEW fordert die Landesregierung und die kommunale Vertretung dazu auf, endlich konkrete Maßnahmen für einen guten Ganztag auf den Weg zu bringen. Unsere Forderungen an die Politik haben wir in einem10-Punkte-Papier zusammengefasst.
Wenn man die bisherigen Aktivitäten der Politik auf den Prüfstand stellt, dann entsteht leider das Gefühl, dass die Beteiligten glauben, der Ganztag wird 2026 schon vom Himmel fallen“, brachte GEW-Co-Landeschefin Kerstin Quellmann am 11. Dezember 2024 in Kiel ihre Kritik auf den Punkt.
Ihre Forderungen an die Politik hat die GEW Schleswig-Holstein in einem 10-Punkte-Papier für einen guten Ganztag zusammengefasst. Wenn das Recht auf Ganztag ab 2026 nicht zum Fiasko werden soll, dann müsse die Politik spätestens jetzt die Weichen in die richtige Richtung stellen. „Der Ganztag ist eine riesige Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit. Für einen guten Ganztag braucht es aber gute Konzepte, Strukturen und gute Arbeitsbedingungen. Die angespannte Haushaltslage darf nicht dazu führen, dass aus dem Ganztag ein Sparmodell wird.“, so Quellmann weiter.
Neben guten Arbeitsbedingungen und Qualitätsstandards sind vor allem kluge und zukunftsfähige Konzepte zur Weiterentwicklung des Ganztages an Schulen wichtig. Dabei fordert die GEW die Einbeziehung aller Beteiligten. „Eine Weiterentwicklung des Ganztages ohne wirklichen Einbezug der betroffenen Schulen, Lehrkräfte und der im Ganztag beschäftigten Fachkräfte wird nicht gelingen!“, machte Quellmann abschließend ihre Kritik am bisherigen Prozess deutlich.