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GEW: A13 für alle Lehrkräfte! - Bildungsgewerkschaft zum Equal Pay Day

Die GEW macht mit Blick auf den Equal Pay Day am kommenden Sonntag weiter Druck. Sie will endlich für GrundschullehrerInnen auch in Schleswig-Holstein eine Bezahlung nach A13 (Beamte) bzw. nach E13 (Angestellte) erreichen.

216.000 € weniger
Bisher erhalten Lehrkräfte an Grundschulen eine Besoldungsgruppe weniger, was im Monat einen Unterschied von rund 450 € ausmacht. Auf die Lebensarbeitszeit bezogen summiert sich das auf einen Unterschied von etwa 216.000 €.

Andere Bundesländer machen es vor
„JA13 lautet unser Motto! Die Arbeit der Lehrkräfte an allen Schulformen ist gleichwertig. Das muss sich endlich auch in der Bezahlung widerspiegeln. Unverbindliche Ankündigungen wie von Finanzministerin Monika Heinold in dieser Woche reichen uns nicht. Wir erwarten die konkrete Einführung von A13 für Grundschullehrerinnen und –lehrer zum kommenden Schuljahr“, betonte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke  am Freitag in Kiel. Gerade ist bundesweit ein dritter Dominostein gefallen. Nach Berlin und Brandenburg will jetzt auch Sachsen die Grundschullehrkräfte nach A13 bezahlen.

Mittelbare Diskriminierung von Frauen
Astrid Henke stellte fest, dass die schlechtere Bezahlung an Grundschulen Frauen mittelbar diskriminiere. Der Frauenanteil an Grundschulen liege bei über 90 Prozent. „Das ist nicht mit unserer Verfassung zu vereinbaren. Mit dieser Diskriminierung muss endlich Schluss sein“, unterstrich die GEW-Landesvorsitzende. Von der frühen Kindheit bis zum Schulabschluss und darüber hinaus müsse in gute Bildung investiert werden. Nur so gelinge es, den Menschen bessere Lebens- und Arbeitsperspektiven zu eröffnen, ihnen Teilhabe zu ermöglichen und damit den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Gute Lernbedingungen für Kinder und Jugendliche und gute Arbeitsbedingungen der Pädagoginnen und Pädagogen seien zwei Seiten einer Medaille.

Info:
Der Equal Pay Day am 18. März markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Das entspricht in Deutschland - bezogen auf alle Arbeitsplätze - einem Abstand von 21 Prozent oder 77 Tagen. Ziel des Equal Pay Day ist es, die Debatte über die Gründe der unterschiedlichen Bezahlung von Männern und Frauen in Deutschland öffentlich zu diskutieren, zu sensibilisieren und Druck auf Arbeitgeber zu machen, damit sich die Lohnschere schließt.