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Tests an Schulen

Bildungsministerium lässt Schulen bei der Umsetzung von Schnelltests hängen

Schüler*innen sollen jetzt endlich in großer Zahl getestet werden. Das ist ein Fortschritt, obwohl Tests natürlich keine Impfungen ersetzen. Aber wieder einmal werden die Schulen vom Bildungsministerium bei der Umsetzung hängen gelassen.

Foto: Pixabay / CC0

„Die Organisation der Testungen durch das Bildungsministerium geht auf keine Kuhhaut. Es reicht einfach nicht, ein zweiseitiges Schreiben mit der Anweisung zu verschicken: Jetzt macht mal!“, übte die Landesvorsitzende Astrid Henke deutliche Kritik. „Es gehört weder zu den Aufgaben von Schulleitungen, aus einer Aula eine „Teststraße“ zu machen, noch die Tests aus der Kreisstadt zu holen. Auch Lehrkräfte sind keine Testhelfer.“ Wenn die Testungen bei allen Problemen halbwegs klappen sollten, brauche es zusätzliche Kräfte oder Freiwillige, die für ihre Aufgaben instruiert würden.

Sie könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Bildungsministerium die Herausforderungen nicht überblicke, die mit der Umsetzung der Testungen für die Schulen verbunden seien, so die GEW-Landesvorsitzende. Je kleiner die Kinder, desto schwieriger sei es. „Die Verantwortlichen scheinen ein Bild von Kindern vor Augen zu haben, die brav und geduldig Schlange stehen, warten bis sie an der Reihe sind und dann geschickt mit den Test-Kits hantieren. Was aber, wenn Kinder anfangen zu heulen, weil sie sich nicht in der Nase rumstochern wollen? Wer tröstet sie?“