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Haushaltsentwurf 2025

Bildungsministerin zaubert Probleme weg

Weniger Unterricht und mehr Unterrichtsausfall: durch die geplante Kürzungsattacke der Landesregierung bei der Bildung befürchtet die GEW weiterhin sinkende Schülerleistungen und steigende Belastungen für die Lehrkräfte.

Bessere Leistungen durch weniger Unterricht
Bildungsministerin zaubert Probleme weg

Kiel - Ab kommendem Schuljahr weniger Unterricht und mehr Unterrichtsausfall: Die Bildungsgewerkschaft GEW erkennt im Haushaltsentwurf der Landesregierung keine „Stärkung der Bildung“, als was Bildungsministerin Karin Prien ihn verkauft. Vielmehr befürchtet die Gewerkschaft weiterhin sinkende Schülerleistungen und steigende Belastungen für die Lehrkräfte. 

„Immer mehr Schülerinnen und Schüler verlassen die Schulen ohne ausreichende Kenntnisse. Prüfungsleistungen stürzen ab. Lehrkräfte wissen vor lauter Belastung nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Doch mit diesem Haushaltsentwurf der Landesregierung wird in den Schulen nichts besser. Die ganze Richtung stimmt nicht“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann am Mittwoch, 25. September 2024 in Kiel. „Statt umfassend zu investieren, kürzt die Landesregierung bei der Bildung. So ruiniert sie die Zukunftschancen vieler junger Menschen. Wir werden diese Kürzungsattacke jedenfalls nicht mit einem Schulterzucken hinnehmen.“

Wie sollten Schülerinnen und Schülern an Gemeinschaftsschulen zu besseren Leistungen kommen, wenn die Landesregierung ihnen Unterrichtsstunden streiche?, fragte die GEW-Co-Landesvorsitzende. „Gerade in der vergangenen Woche hat das Bildungsministerium die katastrophalen Ergebnisse bei den Mathe-Prüfungen zum Mittleren Bildungsabschluss veröffentlicht. Knapp die Hälfte der geprüften Schülerinnen und Schüler landeten bei den Noten 5 und 6. Dagegen muss die Landesregierung doch was tun.“

Auf weniger Unterricht laufe letztlich auch die Reduzierung der Unterrichtsversorgung von 101 auf 100 Prozent hinaus, so Kerstin Quellmann. „Das klingt zunächst zwar harmlos, ist es aber nicht. Dahinter verbirgt sich nach unseren Schätzungen eine Streichung von rund 300 Stellen. Konsequenz: mehr Unterrichtsausfall.“ Denn für einen reibungslosen Schulbetrieb sei in etwa eine Unterrichtsversorgung von 110 Prozent erforderlich, um zum Beispiel im Fall von erkrankten Lehrkräften Unterrichtsausfall zu verhindern.