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Tarifrunde 2020 Bund und Kommunen

In Kiel bleiben die meisten Kitas geschlossen

Für eine bessere Bezahlung legten heute (24. September 2020) in Kiel auch zahlreiche Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst die Arbeit nieder. Dadurch blieben die meisten Kindertagesstätten geschlossen.

Die 700 Streikenden zogen in einer Demonstration vom Gewerkschaftshaus zum Rathaus. Zu dem Warnstreik hatte neben der Gewerkschaft ver.di auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aufgerufen. Bund und Kommunen hatten als Arbeitgeber auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Die GEW fordert gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes eine Gehaltssteigerung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten, ebenso die lange überfällige Angleichung der Arbeitszeit in Ost- und Westdeutschland.

Die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke sagte aus Anlass des Warnstreiks: "In unserem Land stimmt etwas nicht mit der Wertschätzung für die Beschäftigten in wichtigen öffentlichen Bereichen. Denn Wertschätzung bemisst sich nicht in warmen Worten von Politikerinnen und Politikern, sondern in einer guten Bezahlung. Dafür gehen auch die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst heute auf die Straße. Gerade Corona hat gezeigt, wie unverzichtbar die Arbeit in Kindertagesstätten ist. Da muss dann auch die Bezahlung stimmen.“ 

Die Gewerkschafterin erinnerte daran, dass die Gewerkschaften Bund und Kommunen das Angebot gemacht hätten, die Tarifrunde mit einer Einmalzahlung an die Beschäftigten von diesem Jahr auf das kommende zu verschieben. Das sei aber leider abgelehnt worden. Astrid Henke: „Wir wollen keine Streiks, aber  ein faires Angebot, das die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen würdigt. Die gute Beteiligung am heutigen Warnstreik ist eine gute Antwort auf die Missachtung  durch die Arbeitgeber.

Beim Warnstreik und bei der Demonstration achteten die Gewerkschaften stets auf Abstände und Einhaltung der Hygieneregeln.