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Linnemann-Vorschlag

Ausgrenzung statt Integration

Die GEW stimmt mit Bildungsministerin Karin Prien (CDU) überein. Die hatte den Vorstoß ihres CDU-Parteifreundes Carsten Linnemann, Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen nicht einzuschulen, als „populistischen Unfug“ bezeichnet.

Kiel – Nur wenig hinzuzufügen bleibt für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) der Einschätzung der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Die hatte den Vorstoß ihres CDU-Parteifreundes Carsten Linnemann, Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen nicht einzuschulen, als „populistischen Unfug“ bezeichnet.

„Da stimmen wir mit Frau Prien völlig überein“, sagte der schleswig-holsteinische GEW-Landesgeschäftsführer Bernd Schauer am Dienstag, 6. August 2019 in Kiel. „Um am rechten Rand Wähler zu gewinnen, betreibt Herr Linnemann Stimmungsmache auf dem Rücken von Kindern. Statt auf Pädagogik setzt er auf Populismus, statt auf Integration auf Ausgrenzung. Wo sollen Kinder nicht-deutscher Muttersprache denn Deutsch lernen, wenn nicht in der Schule? Wie sollen sie Deutsch lernen, wenn nicht im Umgang mit Kindern deutscher Muttersprache?“ 

Der GEW-Landesgeschäftsführer plädierte dafür, die Schulen besser auszustatten: „Je besser die Bedingungen, desto größer die Chancen, dass Kinder nicht-deutscher Muttersprache schnell die deutsche Sprache erlernen und zu guten Schulabschlüssen kommen. Davon würden dann alle profitieren.“