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Studienkosten

60 Euro Verwaltungsgebühr: Nun werden die Studierenden zur Kasse gebeten

GEW stellt sich gegen die geplante Verwaltungsgebühr von 60 Euro pro Semester für Studierende. Die Landesregierung will die Gebühr ab dem Jahr 2026 einführen und trifft mit dieser Fortführung des Sparkurses ausgerechnet die finanzschwächste Statusgruppe an Hochschulen.

Ab 2026 sollen Studierende pro Semester 60€ Verwaltungsgebühren bezahlen, zusätzlich zum Semesterbeitrag. 

Der Sparkurs der Landesregierung trifft hier besonders diejenigen, die sowieso schon mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. „Wenn das Geld an anderer Stelle fehlt, nimmt man es von den Ärmsten im Hochschulsystem – nämlich bei denen, bei denen das Portemonnaie sowieso grundsätzlich leer ist, den Studierenden“ beklagt die Co-Landesvorsitzende der GEW Schleswig-Holstein, Franziska Hense. „10 Euro im Monat sind für gutverdienende Menschen der Landesregierung Peanuts – für die Studierenden sind es im Schnitt 7% ihres Durchschnittseinkommens.“  Neben den altbekannten Schwierigkeiten wie dem immer noch viel zu niedrigen BaföG-Satz und der Förderquote haben Studierende auch immer mehr Schwierigkeiten, günstigen Wohnraum zu finden. 

Die Gewerkschafterin weiß, dass viele Studierende sich auch wegen finanziellen Schwierigkeiten in psychosoziale Beratung begeben. „Armut ist auch für die Psyche ein hoher Belastungsfaktor. Wer so mit den Sorgen und Nöten von jungen Menschen umgeht, muss sich nicht wundern, wenn Schleswig-Holstein zukünftige Fachkräfte verliert“.