Zum Inhalt springen

Europa-Universität Flensburg

Senatswahlen an der Uni Flensburg - erstmals mit GEW-Liste

Bei den Senatswahlen der Europa-Universität Flensburg kandidiert erstmals eine offene GEW-Liste mit engagierten Beschäftigten aus verschiedenen Instituten.

In den laufenden Senatswahlen der Europa-Universität Flensburg (EUF) gibt es erstmals eine GEW-Offene Liste, auf der engagierte Angestellte des wissenschaftlichen Mittelbaus aus verschiedenen Instituten vertreten sind. Die GEW, deren Kerngeschäft in der Interessenvertretung der Beschäftigten besteht, soll dadurch endlich auch stärker in hochschulinternen Entscheidungsprozessen einbezogen werden. Nachdem es zunächst eine Initiative der Mittelbau-Senator*innen gab, eine Einheitsliste zu formieren, haben sich GEW-Vertreter*innen dazu entschieden, eine eigene Liste zu bilden. Insbesondere drei Gründe haben sie bestärkt, an einer eigenen Liste festzuhalten:

  • Erstens bietet die GEW-Liste den Angestellten der EUF nun nicht nur personell, sondern auch inhaltlich und politisch eine demokratische Wahlmöglichkeit, die hoffentlich zu einer pluralen, aber doch konsensuellen Zusammensetzung der Mittelbauvertretung im Senat führt.
  • Zweitens ist bei einem eventuellen Nachrückverfahren eine GEW-Position im Senat garantiert. Das Nachrücken auf Senatsposten ist aufgrund befristeter Stellen keineswegs eine Ausnahme. Bei einer Einheitsliste könnten auch Vertreter*innen nachrücken, die mit GEW-Positionen unverträgliche hochschulpolitische Ansichten befürworten (Stichwort: Bayreuther Erklärung).
  • Drittens erhöht die Liste die Sichtbarkeit der GEW in der hochschulpolitischen Landschaft Schleswig-Holsteins. Wir erhoffen uns, dadurch Mitglieder zu werben, Mitstreiter*innen gegen Befristungswahn und prekäre Beschäftigung gewinnen zu können und eine bessere Vernetzung untereinander.

Insbesondere die Corona-Krise hat das Desinteresse des EUF Präsidiums an den Lebens- und Beschäftigungsverhältnissen deutlich gemacht. Die letzten Monate zeigen deutlich, dass es eine GEW-Vertretung im höchsten Entscheidungsorgan der EUF braucht. Die Bemühungen der Mittelbau-Initiative, die sich ad-hoc im Frühjahrssemester 2020 zusammengefunden hat und auch weiterhin für die Interessen des Mittelbaus, aber auch des TAP-Personals und der Studierenden einsetzt, können so institutionell unterstützt werden.

In der nächsten Legislaturperiode des Senats der EUF ist eine GEW-Vertretung wichtiger denn je. Sie kann die auf Landes- und Bundesebene ausgearbeiteten Konzepte zur Bewältigung der prekären Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen der Wissenschaftler*innen (in Qualifizierungsphasen) in den Senat einbringen. Außerdem stehen mit dem Struktur- und Entwicklungsplan (STEP) und der Arbeitsplatzbeschreibung Mittelbau wichtige hochschulinterne Themen auf dem Programm, die gewerkschaftliche Positionierung erfordern und zu den Kernbereichen der GEW gehören.

Die Kandidat*innen warten gespannt auf das Wahlergebnis und hoffen auf eine möglichst hohe Wahlbeteiligung, damit zukünftig die Wissenschaftler*innen in Qualifizierungsphasen mit mindestens einer Stimme laut im Senat vertreten sein werden.

Bei Rückfragen zum Wahlverfahren oder anderen Anliegen den Mittelbau der EUF betreffend, wendet euch gerne an das Sprecherteam der GEW Hochschule-Gruppe unter fg-huf(at)gew-sh(dot)de.

Kontakt
Lasse Hechmann
Referent für Mitgliederwerbung, Mitgliederbindung, Junge GEW, Hochschule und Forschung
Telefon:  0431 5195131