Tag der Arbeit
Zahlreiche Demonstrationen auch in Schleswig-Holstein
Unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“ sind am „Tag der Arbeit“ viele Menschen in Schleswig-Holstein auf die Straße gegangen. In Kiel demonstrierten Nachwuchslehrkräfte Beruflicher Schulen gegen drohende Arbeitslosigkeit trotz Lehrkräftemangel.
“Mach dich stark mit uns!” – unter diesem Motto hat der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften zu Kundgebungen, Demonstrationen und Veranstaltungen rund um den 1. Mai 2025 in Schleswig-Holstein aufgerufen. Auch zahlreiche GEW-Kolleg*innen beteiligten sich im schönsten Bundesland bei bestem Wetter an den gewerkschaftlichen Aktionen am Tag der Arbeit.
“Wir machen uns heute stark für sichere Jobs, mehr Tarifbindung, höhere Löhne und faire Arbeitszeiten”, betonte Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord, auf der Maikundgebung in Husum. “Das ist die einzig richtige Antwort auf die zunehmende soziale Spaltung und das Gefühl vieler, nicht gehört zu werden. Im vergangenen Jahr haben wir für 12,5 Millionen Beschäftigte neue Tarifverträge abgeschlossen. Gemeinsam haben wir viel erreicht”, so Pooth weiter.
Die GEW-Vorsitzenden Kerstin Quellmann und Franzi Hense beteilgten sich an den DGB-Demonstrationen in Neumünster und Kiel. An der größten schleswig-holsteinischen Demonstration in Kiel beteiligten sich auch zahlreiche Nachwuchslehrkräfte von beruflichen Schulen. Denn statt den Lehrkräftemangel in Schleswig-Holstein zu bekämpfen, streicht das Bildungsministerium dort Stellen. Deshalb organisierten sich die betroffenen Nachwuchslehrkräfte und riefen Ihre Kolleg*innen aus Schleswig-Holstein zum gemeinsamen Protest am 1. Mai in Kiel auf.
Die GEW unterstützte diesen Aufruf, denn obwohl der Bedarf an den Schulen groß ist, schickt das Land mit seiner Politik hoch motivierte und gut ausgebildete Lehrkräfte direkt in ein anderes Bundesland, die freie Wirtschaft oder sogar in die Arbeitslosigkeit. Das schwächt nicht nur die Berufsbildenden Schulen, sondern auch die Ausbildung von Fachkräften. Ihren Unmut machten die betroffenen Kolleg*innen unter viel Applaus auch in einem Redebeitrag auf dem Kieler Rathausplatz deutlich.