Zum Einstieg stellte Dr. Christian Hetzel, Beauftragter des Bildungsministeriums für die Statuserhebung zur Lehrkräftegesundheit, die Ergebnisse seiner Untersuchung vor. Diese identifizierte in folgenden Bereichen besonders hohe Belastungswerte: Termin/Leistungsdruck, neue Aufgaben, zusätzliche Aufgaben und Störungen. Die Ergebnisse von Dr. Hetzel zeigen, dass es zwar in den verschiedenen Schularten unterschiedliche Ausprägungen gibt, aber für alle Lehrkräfte dringend etwas getan werden muss. Deshalb bleibt es wichtig, jetzt genau zu beobachten, welche Konsequenzen die Landesregierung aus der Erhebung zieht. Zentraler Punkt ist, dass Schularten und die dort beschäftigten Lehrkräften nicht gegeneinander ausgespielt werden und Maßnahmen ergriffen werden, die die Belastungen für alle Lehrkräfte senken.
In einer Workshopphase bearbeiteten die Teilnehmenden dann noch intensiver die Themen: Präsentismus, Termin/Leistungsdruck, Handlungsspielraum Pause und Konflikt Arbeit und Privates/Gefühlsmäßige Belastung. Es wurden dabei folgende Fragen aufgeworfen: Welche Schritte zum Arbeits- und Gesundheitsschutz müssen jetzt folgen? Was können Personalrät*innen an den Schulen tun?
In einer Personalrätekonferenz entwickelten die Personalrät*innen gemeinsam Forderungen und verabschiedeten die Resolution „Schule darf nicht krank machen – Weniger ist mehr! Betriebliches Gesundheitsmanagement JETZT!“ als starkes Signal an die Landesregierung. Darin fordern sie u.a. eine Pflichtstundenreduzierung für alle Lehrkräfte, eine deutliche Erhöhung der schulischen Zeitbudgets. Keine zusätzlichen Aufgaben ohne Ausgleich! und die Einhaltung der Mitbestimmungs- und Beteiligungsrechte der schulischen Personalräte. (Der gesamte Text der Resolution findet sich in der Service Box)
Im weiteren Verlauf der Schulung waren auch die im nächsten Frühjahr anstehenden Personalratswahlen Thema. Zudem beantwortete Christiane Petersen, Vorsitzende des Hauptpersonalrats und GEW-Vorstandsmitglied, zahlreiche Fragen aus dem Personalratsalltag. Wie sehen die konkreten Mitbestimmungsrechte des Personalrats bei der Anordnung von Mehrarbeit aus? Wie sind die sozialen Voraussetzungen bei einer Versetzung zu bewerten?