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1. Mai 2021

Solidarität ist Zukunft – auch in der Bildung

Als „gut gewählt“ empfand Astrid Henke, Landesvorsitzende der GEW das diesjährige Motto des DGB zum Tag der Arbeit. „Solidarität ist Zukunft. Aber leider erleben wir eine ziemlich unsolidarische Politik und oft auch unsolidarisches Verhalten."

„Das dürfen wir uns nicht länger gefallen lassen. Für die Bildung heißt das: Wir brauchen mehr Geld von denjenigen, die es haben, damit wir unser Bildungssystem finanziell gut aufstellen können“, sagte sie in einem kurzen Redebeitrag auf der Mai-Kundgebung des DGB auf dem Kieler Exerzierplatz

„Seit Jahrzehnten nimmt unsere Gesellschaft es hin, dass Kinder aus ärmeren Elternhäusern schlechtere Bildungschancen haben. Seit Jahrzehnten erleben wir, dass unsere Schulen und Hochschulen verkommen. Seit Jahren fehlt es auch in Kitas und  Erwachsenenbildungseinrichtungen am notwendigen Personal. Das muss ein Ende haben“, so die Gewerkschafterin.

 

Solidarität sei ein gutes Instrument, um sich gegen diese Fehlentwicklungen zu wehren. Astrid Henke: „Wir brauchen mehr Solidarität mit denjenigen, die in unserer Gesellschaft davon bedroht sind, abgehängt zu werden, aber auch mit den Beschäftigten im Bildungsbereich, Egal, ob in Kitas, Schulen, Hochschulen oder Weiterbildungseinrichtungen: Überall müssen sie unter schwierigsten Bedingungen mit unzureichender Ausstattung klarkommen, gerade in diesen schwierigen Pandemiezeiten. Ohne mehr Geld für Bildung wird niemand die Lage in den Griff kriegen.

Aus Sicht der GEW-Landesvorsitzenden sei bessere Bildung das geeignetste Mittel, um der weiteren Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken. Eine reiche Gesellschaft wie die unsere darf es doch nicht akzeptieren, dass Kinder aus reichem Elternhaus besser da stehen. Dass sie besser durch die Pandemie kommen. Und das ist nicht nur eine Frage von fehlenden Computer. Überall fehlt es an Unterstützung. Wir brauchen ein gut finanziertes, technisch und personell gut ausgestattetes öffentliches Bildungssystem für alle.

„Gute Bildung ist kein Luxus“, erklärte Astrid Henke zum Abschluss ihrer Rede. Gute Bildung sei vielmehr ein „entscheidendes Mittel  gegen Hetze und Spaltung“. Sie verhindere die Ausgrenzung von Menschen und eröffne Chancen. Gute Bildung stärke unsere Demokratie.