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Seebrücken

SICHERE AUFNAHME & SICHERES BLEIBEN! - Forderungen zur Landtagswahl

Über 90 Organisationen aus Schleswig-Holstein, darunter die GEW, fordern gemeinsam von der zukünftigen Landesregierung eine andere Migrationspolitik. Das breite Bündnis geht auf eine Initiative von den Seebrücken Schleswig-Holstein zurück.

Foto: Colourbox.de

Über 90 Organisationen aus Schleswig-Holstein haben sich zu einem Forderungspapier zusammen
geschlossen, um gemeinsam von der zukünftigen Landesregierung einen Wandel in der
Migrationspolitik zu fordern. Das breit aufgestellte Bündnis, initiiert von den Seebrücken Schleswig-
Holstein, aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen umfasst neben Spitzenverbänden
der freien Wohlfahrtspflege wie der AWO SH, DRK SH und dem Paritätischen SH, Organisationen aus
dem Migrationspolitischen Bereich wie dem Flüchtlingsrat SH sowie Migrant*innenorganisationen wie
dem Afghanisch Deutscher Kulturverein Flensburg e.V. Ebenfalls findet das Bündnis Unterstützung
aus dem Klimabereich durch Fridays for Future und durch Gewerkschaften wie der GEW und ver.di
Landesbezirk Nord.
„Wir freuen uns, dass ein solch großes Bündnis zusammen gekommen ist. Es ist ein deutliches Zeichen
der Zivilgesellschaft an die zukünftige Landesregierung, unsere Forderungen im Koalitionsvertrag zu
verankern und umzusetzen! Schleswig-Holstein ist ein solidarisches Land und genau das muss die
zukünftige Landesregierung jetzt beweisen“, so Leni Hintze von der Seebrücke.
Im Vordergrund steht das Schaffen von sicheren Fluchtwegen und sicheren Bleibeperspektiven. Damit
verbunden ist die Forderung nach der Schaffung weiterer Landesaufnahmeprogramme sowie die
Erklärung Schleswig-Holsteins zum Sicheren Hafen.
„Wir fordern von der zukünftigen Landesregierung, dass sie nicht nur weiterhin tatenlos zusieht,
sondern ihre Versprechen auch umsetzt! Wir wollen nicht weiterhin jeden Tag um unsere Angehörigen
und Freund*innen in Afghanistan bangen, sondern sie hier bei uns in Sicherheit wissen!" Lava
Mohamnadi vom Bündnis "Don't forget Afghanistan".
Michael Saitner, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein: „Wir erleben in Deutschland gerade
eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten aus der Ukraine, sowohl in der
Zivilgesellschaft als auch in der Politik. Was jetzt möglich gemacht wird, sollte als Blaupause für den
zukünftigen Umgang mit Geflüchteten dienen. Alle Menschen mit Fluchterfahrung haben ein Recht auf
sicheres Ankommen und sicheres Bleiben, wir fordern die zukünftige Landesregierung auf, sich ohne
Wenn und Aber dafür einzusetzen.“
Leni Hintze von der Seebrücke ergänzt: „Wir brauchen eine antirassistische Migrationspolitik, in der es
um sichere Bleibeperspektiven geht. Mit dem Bündnis setzen wir uns gegen rassistische Konstrukte
wie Abschiebegefängnisse und Abschiebungen ein. Wir fordern von der zukünftigen Landesregierung,
dass sie dafür sorgt, dass alle Menschen sich in Schleswig-Holstein ein neues Zuhause aufbauen
können, in dem sie sicher und gerne leben!“
Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, rufen die Seebrücken Schleswig-Holstein dazu auf, sich
am Freitag, den 06.05. beim Klimastreik in Kiel dem antirassistischen „Orangenen“- Block
anzuschließen.
Das Forderungspapier sowie alle unterzeichnenden Organisationen sind unten sowie unter diesem Link
zu finden.