Studium in der Corona-Pandemie
Besser als woanders: Prüfungssituation an den Hochschulen in Schleswig-Holstein
Die Corona-Pandemie hat auch Einfluss auf die Art und Weise, wie Prüfungsleistungen im Studium erbracht werden müssen. Die GEW fordert, dass möglichst die Prüfungen von zuhause absolviert werden können.
Die GEW und der freie Zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) fordern bundesweit die Hochschulen auf, in der Coronapandemie auf Präsenzprüfungen zu verzichten und alternative Formate anzubieten. „Am Ende eines weitgehend digitalen Semesters Studierende massenweise in Hörsäle zu zitieren, um das gelernte Wissen abzufragen, ist aufgrund der Infektionsgefahr unverantwortlich – gegenüber den Studierenden ebenso wie gegenüber den Prüferinnen und Prüfern“, betont GEW-Hochschulexperte Andreas Keller. Prüfungen müssten weitgehend zu Hause absolviert werden.
Das gemeinsame Positionspapier von GEW und fzs findet sich hier
Die GEW und der freie Zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) fordern bundesweit die Hochschulen auf, in der Corona-Pandemie auf Präsenzprüfungen zu verzichten und alternative Formate anzubieten. „Am Ende eines weitgehend digitalen Semesters Studierende massenweise in Hörsäle zu zitieren, um das gelernte Wissen abzufragen, ist aufgrund der Infektionsgefahr unverantwortlich – gegenüber den Studierenden ebenso wie gegenüber den Prüferinnen und Prüfern“, betonte GEW-Hochschulexperte Andreas Keller. Prüfungen müssten weitgehend zu Hause absolviert werden. Schleswig-Holstein scheint da schon auf einem ganz guten Weg. Im Vergleich zu anderen Ländern zeigt sich hier ein eher positives Bild hinsichtlich:
- teils sehr umfangreicher Freiversuchsregelgungen
- des Verzichts auf Proctoring-Verfahren (soweit es die Leitfäden für Online-Prüfungen erkennen lassen)
- den Verzicht auf Präsenzprüfungen, sofern irgendwie möglich
Nachholbedarf gibt es aber zumindest bei folgenden Punkten:
- die Bereitstellung von Arbeitsplätzen und technischer Infrastruktur (für Prüfungen) scheint teilweise nur sehr eingeschränkt möglich zu sein
- Fristen werden teilweise beibehalten trotz veränderter Prüfungsformen, mithin wird entstehender Mehraufwand also nicht ausreichend berücksichtigt
Kurzsynopse zu den Regelungen der Universitäten in Schleswig-Holstein
Europa-Universität Flensburg |
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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
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Universität Lübeck |
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Insgesamt bleibt abzuwarten, inwiefern in Zukunft die Hochschulen noch weitsichtiger agieren, z.B. mit Blick auf die Prüfungen im Sommersemester. Uns erscheint es absolut erforderlich, nicht erst wenige Wochen vor Prüfungsbeginn festzustellen, dass die geplanten Präsenzprüfungen des Online-Semesters nicht als solche werden stattfinden können. Völlig unberücksichtigt bleibt in diesem Zusammenhang bis ein ganz zentraler Punkt: die Mitbestimmung. Die Beteiligung studentischer Stimmen an der Ausgestaltung der Regularien wurden nicht sichtbar gemacht, falls es sie denn überhaupt gegeben haben sollte.