Stärkung von Grundkompetenzen
Priens Paket nur Kompaktbrief
Die GEW teilt die Absicht von Bildungsministerin Karin Prien, die Grundkompetenzen von Schüler*innen zu verbessern. Statt Handreichungen und mehr Fortbildung brauchen Schulen vor allem aber gute Arbeitsbedingungen und mehr ausgebildete Lehrkräfte.
Priens Paket nur Kompaktbrief
Kiel – Die Bildungsgewerkschaft GEW teilt die Absicht von Bildungsministerin Karin Prien, die basalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Was die Bildungsministerin vorschlägt, hält die Gewerkschaft aber nicht für ausreichend. Oder, wie es die GEW-Co-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann am Mittwoch, 5. Juni 2024 in Kiel formulierte: „Was die Bildungsministerin heute als „zweites Paket zur Stärkung basaler Kompetenzen“ präsentierte, entspricht leider nur einem Kompaktbrief. Wir brauchen in den Schulen in erster Linie bessere Arbeitsbedingungen und mehr ausgebildete Lehrkräfte statt Handreichungen und mehr Fortbildung.“
Mehr Lesezeit in Grundschule und Klasse 5 und 6 sei eine gute Idee. Sie fruchte jedoch wenig, wenn die Lehrkräfte nicht genügend Zeit hätten, um sie umzusetzen, bemerkte Kerstin Quellmann. Außerdem belegten Studien: Unterricht von vollausgebildeten Lehrkräften führe bei den Schüler*innen zu besseren Unterrichtsergebnissen. „Deshalb muss die Landesregierung die Attraktivität des Berufes steigern, damit wir den Lehrkräftemangel in den Griff kriegen.“ Wer nicht voll ausgebildet sei und in den Schulen unterrichte, müsse Qualifizierungsmaßnahmen angeboten bekommen.
Und noch einen anderen Aspekt erwähnte die GEW-Co-Landesvorsitzende: „Lesen, Schreiben, Rechnen sind zwar zentrale Kompetenzen. Aber Schule ist noch viel mehr. Sport, Musik und Kunst leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Entwicklung – und übrigens auch die schulischen Leistungen - der Kinder, der nicht vergessen werden darf.“