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Wir brauchen mehr Zeit

Das Video zum GEW-Gewerkschaftstag macht deutlich: Migration muss als gesellschaftliche Normalität und Aufgabe aller wahrgenommen werden. Pädagoginnen und Pädagogen erzählen, worauf es jetzt ankommt.

Große Herausforderungen
Die gesellschaftliche Wirklichkeit Deutschlands wird grundlegend von Migration geprägt. Migration ist gleichzeitig eine der wichtigsten aktuellen globalen Herausforderungen. Beides gilt nicht erst seit der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge in Deutschland, auch wenn diese Bildungseinrichtungen sowie Pädagoginnen und Pädagogen vor besondere Herausforderungen stellt. "Wir wussten kaum vorher, wie viele Kinder kommen, wann sie kommen. Sie waren dann einfach da, und jeder musste spontan und flexibel reagieren", sagt Grundschullehrerin Sandy Teubel. Realschullehrein Imke Kettwig ergänzt: "Die sind teilweise unbegleitet und auch ohne jegliche Schulbildung." Ein neuer Film der GEW zeigt auf, mit welchen Aufgaben Bildung in der Migrationsgesellschaft verbunden ist. Deutlich wird: Lehrkräfte wünschen sich mehr Zeit und  multiprofessionelle Teams. Eine Mutter betont: "Es ist absolut wichtig, Flüchtlingskinder zu integrieren. Das ist unser Leben, wie es jetzt kommt, wie es wird, und wie es schon ist."

Migration als Normalität anerkennen
Die GEW fordert auf dem Weg zu guter Bildung für alle die Anerkennung von Migration als Normalität sowie den Abbau sozialer Ungleichheit. Dafür setzt sich die Bildungsgewerkschaft auch gesellschaftspolitisch ein und verstärkt ihre Bündnisarbeit. "Gute Bildung soll die ökonomische, politische, rechtliche, soziale und kulturelle Teilhabe aller Menschen ermöglichen und gesellschaftlichen Spaltungen entgegenwirken", heißt es in einem vom Gewerkschaftstag beschlossenen Antrag.