
Aus pädagogischen Gründen favorisiert die GEW ein anderes Wechselmodell als das vorgestellte Wochenmodell des Bildungsministeriums. Katja Coordes: „Was uns das Bildungsministerium präsentiert, erscheint uns wieder einmal ziemlich realitätsfern. Wir plädieren dafür, einen schnelleren Wechsel zuzulassen.“ Spätestens am dritten Tag bräuchten viele Kinder Unterstützung durch ihre Lehrkräfte. Sonst drohe neu Gelerntes schnell in Vergessenheit zu geraten. Es sei nämlich kaum davon auszugehen, „dass alle Schüler*innen– insbesondere an den Grundschulen und Schulen mit besonderen Herausforderungen – eine Woche lang allein vor Arbeitsplänen sitzen und diese selbstständig bearbeiten können“. Einzelne Zeitfenster am Nachmittag reichten nicht, um den Kindern gerecht zu werden.
Im ersten Lockdown haben die Schulen sehr unterschiedliche Erfahrungen mit verschiedenen Wechselmodellen (z. B. täglich halbe Stundenzahl, Wechsel von Tag zu Tag) gemacht. Jetzt wird der wöchentliche Wechsel vorgeschrieben. Es wäre sinnvoll, die Entscheidung den Schulen zu überlassen, die vor Ort die Situation am besten einschätzen können. Ein sinnvolles Wechselmodell ist abhängig von der Größe der Schule, Busanbindung, dem sozialen Umfeld der Schule, ob es sich um eine Stadt- oder Landschule handelt.
Damit der Wechselunterricht für alle Beteiligten funktioniert müssen folgende Dinge beachtet werden: