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Schulentwicklung: Schulisches "Niemandsland"

Der Weg der schleswig-holsteinischen Schulen in die „konsequente Zweigliedrigkeit“ mit nur noch zwei Schularten in der Sekundarstufe I droht auf halbem Wege stehenzubleiben. Grund dafür sind Disparitäten in der landesweiten Verteilung von Gemeinschaftsschulen mit Oberstufen.

Die A7 wird zur bildungspolitischen „Wasserscheide“

"Der Weg der schleswig-holsteinischen Schulen in die „konsequente Zweigliedrigkeit“ mit nur noch zwei Schularten in der allgemeinbildenden Sekundarstufe I (SEK I), die auch zur Hochschulreife führen, droht auf halbem Wege stehenzubleiben! Grund dafür sind Disparitäten in der landesweiten Verteilung von Gemeinschaftsschulen (GemS) mit Oberstufen. Diese Oberstufen liegen hauptsächlich im südöstlichen Landesteil und kaum im nordwestlichen Landesteil. Es hat fast den Anschein, dass die Autobahn 7 (A7) eine bildungspolitische „Wasserscheide“ in Schleswig-Holstein darstellt." Das meint unser ehemaliges Vorstandsmitglied und früherer Gemeinschaftsschulleiter Dr. Hans-Werner Johannsen. Seinen Beitrag für unsere Mitgliederzeitschrift können sie hier nachlesen.

Bildungschancen nicht genutzt
Damit werden Bildungschancen nicht genutzt, die helfen könnten, die Abiturquote in Schleswig-Holstein auf den Durchschnitt aller Bundesländer zu heben. Im Rahmen eines bildungspolitischen Schlagabtausches im Landtag Mitte Oktober 2016 erinnerte Bildungsministerin Britta Ernst daran, dass die Abiturquote in Schleswig-Holstein mit knapp 39% immer noch deutlich unter dem Bundesschnitt von 46% liegt. Von daher widersprach sie den oppositionellen Miesmachern von CDU und FDP, die nicht müde werden, die „Kleinst-Oberstufen“ an den Gemeinschaftsschulen (Heike Franzen) zu kritisieren und auf die Gefahr zukünftiger „Investitions-Ruinen“ (Anita Klahn) hinzuweisen.

Fehlende Oberstufen im Landesnordwesten
Es sind nicht die Schulen mit Oberstufen in den südöstlichen Landesteilen, die Schleswig-Holstein die schwache Quote bescheren, sondern die fehlenden Oberstufen im Landesnordwesten. Gründe für diese nicht wegzudiskutierende Disparität im Bildungsangebot sind nicht „unfähigere“ oder „unbegabtere“ Schülerinnen und Schüler, sondern Kommunalpolitiker und Verbandsvertreter, die selbst mit der vorhandenen Versorgung zufrieden sind, niemandem weh tun wollen, das Risiko scheuen und alles beim Alten lassen wollen. Unter diesen Umständen auf eine Lösung vor Ort zu setzen, grenzt daher an die „Quadratur des Kreises“.

 

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