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Tarifrunde Bund und Kommunen

Schluss mit Hinhaltetaktik: Beschäftigte streiken für mehr Geld

Mehrere hundert Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst legten heute (19.10.2020) erneut die Arbeit nieder. Sie traten damit für eine bessere Bezahlung ein. In Kiel blieben rund 30 Kindertagesstätten geschlossen.

Foto: GEW Schleswig-Holstein

An einer Kundgebung in der Landeshauptstadt nahmen rund 1.000 Streikende teil. Ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatten zu dem Warnstreik aufgerufen.

Landesweit fanden Kundgebungen und Demonstrationen der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst statt, um den Forderungen der Gewerkschaften vor der dritten Verhandlungsrunde am 22. Oktober Nachdruck zu verleihen. Bund und Kommunen als Arbeitgeber haben bisher kein akzeptables Angebot vorgelegt. Die GEW fordert gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes eine Gehaltssteigerung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Auch für die lange überfällige Angleichung der Arbeitszeit in Ost- und Westdeutschland machen sich die Gewerkschaften stark.

Die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke zeigte sich mit der Resonanz beim landesweiten Warnstreik sehr zufrieden: „Die gute Beteiligung macht klar: Unsere Kolleginnen und Kollegen haben keine Lust mehr, sich von den Arbeitergebern hinhalten zu lassen. Erzieherinnen und Erzieher sowie die übrigen Beschäftigten in Kindertagesstätten und anderen öffentlichen Einrichtungen haben im laufenden Jahr unter Corona-Bedingungen täglich wichtige und unverzichtbare Arbeit geleistet. Trotzdem verweigern die Arbeitgeber ihnen eine angemessene Bezahlung. Damit muss endlich Schluss sein.“