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Kita- und Schulschließungen

Pläne der Landesregierung sind der richtige Weg

Die GEW hält die Pläne der Landesregierung zur Umsetzung des Lockdowns in Kitas und Schulen grundsätzlich für richtig. Zur Einrichtung von Notbetreuungen in Kitas und bis Klasse 6 gebe es wegen der Infektionsgefahr momentan keine Alternative.

Abstandhalten ist an vielen Schulen in Deutschland im Regelbetrieb kaum möglich. Die GEW plädiert für einen Wechsel aus Präsenz- und Distanzunterricht. (Foto: Pixabay/CC0)

„Endlich soll es in den Schulen auch eine Orientierung an Inzidenzwerten für die Umstellung auf Wechselunterricht geben. Das ist nicht nur sinnvoll, sondern auch überfällig. Lehrkräfte, Lernende und deren Eltern erhalten dadurch Verlässlichkeit und Sicherheit“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke in Kiel zur heutigen Pressekonferenz (6. Januar 2021) der Bildungsministerin. „Schulen brauchen einen klaren Stufenplan, ab welchen Inzidenzwerten, welche Maßnahmen greifen sollen. Die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) bieten hierfür eine gute Basis. Auch für Kitas ist ein Reaktionsplan erforderlich, der klar macht, wann wieder auf Notbetrieb umgestellt werden muss.“

Nach Beendigung des Lockdowns tritt die GEW dafür ein, auch die Grundschulen  zunächst im Wechselunterricht beginnen zu lassen. Anders als von Bildungsministerin Prien geplant, sei dieses  bei Inzidenzwerten über 50 auch für die Klassen 1 bis 6 nötig. Astrid Henke: „Schließlich macht die Pandemie keinen Bogen um Grundschulen und 5. und 6. Klassen. Entscheidend ist es, die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Klassen zu halbieren. Nur weil Kinder bisher weniger getestet werden oder nur mit geringeren Symptomen erkranken, sind sie dennoch infektiös.“ In halbierten Klassen könnten Abstände dann besser eingehalten und damit die Infektionsrisiken gesenkt werden. Beim Wechselunterricht bleibe der Kontakt zu allen Schülerinnen und Schülern erhalten, was besonders wichtig sei.

Astrid Henke sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, für Schülerinnen und Schüler, die zuhause keine Möglichkeit zum Online-Lernen hätten, in den Schulen Arbeitsmöglichkeiten bereitzustellen. Trotz unbestreitbarer Bemühungen seien die Schulen in Schleswig-Holstein leider immer noch nicht coronafest. Vor allem hapere es vielerorts an stabilem und schnellem W-LAN. „Morgen und übermorgen während der sogenannten Distanzlern-Übungstage wird sich zeigen, ob die neuen Portale den Praxistest wenigstens einigermaßen bestehen.“