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Präsenzunterricht für Abschlussklassen

Mit Ach und Krach die Kurve gekriegt

Nach heftiger Kritik von der GEW hat das Ministerium flexiblere Regelungen für die Abschlussklassen vorgelegt. Es darf nun doch einen Mix aus Fern- und Präsenzunterricht geben. Der Unterricht muss nun nicht mehr für alle gleichzeitig in der Schule erfolgen.

„Da hat das Bildungsministerium gerade noch einmal die Kurve gekriegt. Unser Beharren auf bessere Regelungen hat sich gelohnt. Die Schulen erhalten jetzt doch mehr Flexibilität für den Unterricht in den Abschlussklassen. Sie können sich im Präsenzunterricht stärker auf die Prüfungsfächer konzentrieren. Das ist für die Schulen sehr wichtig. Denn dadurch reduziert sich an den Schulen das Infektionsrisiko, weil nicht so viele Schülerinnen und Schüler gleichzeitig in die Schulen kommen“, zeigte sich die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke in einer Presseerklärung vom Dienstag, 12. Januar 2021 mit dieser Regelung zufrieden.

Sie erläuterte die Konsequenzen der neuen Regelung zum Beispiel für die Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe: „Die neue Regelung sorgt für viel weniger Betrieb in der Schule und damit für weniger Ansteckungsgefahr. Der 9., 10. und 13. Jahrgang – das können bis zu 400 Schülerinnen und Schüler sein – müssen nicht mehr zeitgleich Präsenzunterricht nach Stundenplan erhalten.“ Auch an den Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufen und den Gymnasien gebe es diesen positiven Effekt.

Die GEW-Landesvorsitzende bedauerte, dass das Bildungsministerium wieder einmal für überflüssiges Wirrwarr gesorgt habe. „Wenn das Bildungsministerium den Schulen von vornherein die notwendigen Handlungsspielräume eröffnet hätte, wäre es an den Schulen nicht zu dem ganzen Ärger gekommen.  Um das in Zukunft zu vermeiden, sei dem Bildungsministerium sehr ans Herz gelegt, Gewerkschaften und Personalrat bei der Erarbeitung des angekündigten Stufenplans für den Schulunterricht in Coronazeiten zu beteiligen“, sagte Astrid Henke.