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Landtagswahl: Keine Stimme für die AfD!

Manche KollegInnen werden sich fragen: Warum hat die GEW ihre Fragen zur Landtagswahl nicht auch an die AfD gestellt? Gibt die Partei sich hier im Norden doch recht moderat und bürgerlich.

Da wäre es doch vielleicht ganz interessant, Originalantworten der Rechtsaußen-Partei zur Bildungspolitik zu erhalten. Dann könnten sich GEW-Mitglieder anhand der Antworten selbst ein Bild über die AfD machen. Schließlich hat die Partei Meinungsumfragen zufolge immer noch gute Chancen in den nächsten schleswig-holsteinischen Landtag einzuziehen.

Ja, warum nun eigentlich keine Fragen an die AfD?
Ja, warum nun eigentlich keine Fragen an die AfD? Wir wollen hier gar nicht die Äußerungen einer Beatrix von Storch zum Schießbefehl gegen Geflüchtete heranziehen, auch nicht Björn Höckes Ausführungen über das „Mahnmal der Schande“ in Berlin oder Frauke Petrys Wunsch nach einer Rückbesinnung auf das Völkische. Uns genügt der Blick in die Präambel des AfD Wahlprogramms. Dort heißt es:

"Verherrlichung des Fremden"
„Hinter den abgedroschenen Phrasen von Toleranz, Offenheit und Willkommens-Kultur steckt knallharte Multikulti-Ideologie, die zu Ende gedacht die kulturelle Selbstaufgabe bedeutet. Das Ergebnis der mangelnden Selbstachtung ist die Verherrlichung des Fremden, während das Eigene, die Heimat und das Festhalten an unseren Werten als altbacken abgetan und unter Generalverdacht gestellt wird. Die Altparteien führen rückwärtsgewandte Diskussionen und sind nicht fähig, aus dem Schatten der Vergangenheit herauszutreten. Sie konzentrieren sich bei der Betrachtung unserer Geschichte auf zwölf Unglücksjahre und vergessen dabei Jahrhunderte an historischer und kultureller Leistung. Damit halten sie uns in einer unfruchtbaren Selbstblockade gefangen, die unsere Zukunft verhindert.“

"Frühsexualisierung und ideologische Beeinflussung"
Und an anderer Stelle: „Hinter dem grün-roten Kampf gegen eine allgegenwärtige "Diskriminierung" steht das ideologisch motivierte Vorhaben, die tragenden Stützen der Gesellschaft - gewachsene familiäre Bindungen und die natürlichen Eigenschaften von Mann und Frau - zu relativieren…Verantwortungsvolle Bürgerlichkeit und Werteorientierung beginnen schon in Kindergarten und Schule. Die AfD wendet sich strikt gegen die Manipulation unserer Kinder durch Frühsexualisierung und ideologische Beeinflussung.“

Auch die Gewerkschaften vergisst die AfD in ihrem Wahlprogramm nicht. Sie sieht sie als Teil „von einem Meinungskartell aus etablierten Parteien, Medien, Kirchen und Gewerkschaften“.

Die GEW tritt ein für die unantastbare Würde des Menschen
Die GEW tritt ein für Demokratie, Sozialstaatlichkeit, Rechtstaatlichkeit sowie unveräußerliche Menschenrechte. Wir stehen für Gleichberechtigung, Vielfalt, Solidarität, Gleichheit der Bildungschancen  und die unantastbare Würde des Menschen.

Deshalb reichen uns diese Punkte aus der Präambel des Wahlprogramms. Sie sind mit den Grundüberzeugungen der GEW und ihrer Mitglieder nicht zu vereinbaren. Da brauchen wir dann von der AfD nicht mehr zu wissen, wie sie zu A13 für GrundschullehrerInnen steht oder zu den Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen. 

Ersparen wir dem Haus an der Förde die Schande von AfD-Abgeordneten!
Wir appellieren an unsere Mitglieder, sich in diesem Landtagswahlkampf aktiv gegen die AfD und für Weltoffenheit und Menschenwürde einzusetzen. Jede Stimme für die AfD ist eine Stimme zu viel! Ersparen wir dem Haus an der Förde die Schande von AfD-Abgeordneten!

Bernd Schauer