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Grundschulstudie: Schleswig-Holstein schneidet gut ab – Wie lange noch?

Kiel – Überwiegend gut schneidet Schleswig-Holstein bei der neuen Grundschul-Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ab. Für die GEW ist das allerdings kein Anlass, sich zufrieden zu geben.

„Die im Vergleich zu anderen Bundesländern guten Ergebnisse sollten uns nicht täuschen. Wenn es uns nicht umgehend gelingt, den immer stärker werdenden Mangel an Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern zu stoppen, werden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler beim nächsten Vergleich mit Sicherheit schlechter ausfallen. Deshalb brauchen wir für die Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen eine höhere Bezahlung (A13) und bessere Arbeitsbedingungen“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke zum Ergebnis der Studie. An die Bildungsministerin appellierte sie, es nicht bei lobenden Worten für die Lehrkräfte zu belassen, sondern konkrete Verbesserungen einzuleiten.

Grundsätzlich positiv bewertete die Gewerkschafterin den Plan der Landesregierung, mehr Unterrichtsstunden in die Grundschulen zu geben. „Alle Schülerinnen und Schüler benötigen eine intensivere Förderung, damit aus stagnierenden Leistungen bessere Leistungen werden.“

Als ein besonderes Problem an den Grundschulen benannte sie die Erteilung von fachfremdem Unterricht im Fach Mathematik. „Wir wissen aus vielen Studien: Unterricht von Lehrerinnen und Lehrern, die das Fach studiert haben, in dem sie unterrichten, führt bei Schülerinnen und Schüler zu besseren Leistungen. Wenn wir nicht genügend Mathe-Lehrkräfte finden, müssen wir für andere Lehrkräfte die Fortbildungsmaßnahmen intensivieren, ohne dass dadurch Mehrbelastungen für die Lehrkräfte entstehen.