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GrundschullehrerInnen machen mobil für A13

In vielen Ecken des Landes machten am Freitag (25.11.2016) GrundschullehrerInnen mit Protestplakaten ihrem Unmut über die ungerechte Besoldung Luft. Anlass war der Tag der unbezahlten Arbeit an Grundschulen.

Forderung nach A13 Nachdruck verleihen
Den hatte die GEW ausgerufen, um der Forderung nach A13 auch für GrundschullehrerInnen Nachdruck zu verleihen. Der Tag wurde ausgewählt, weil von diesem Tag an auf das Jahr gerechnet Lehrkräfte an Grundschulen im Vergleich zu denjenigen mit der Besoldung A13 ohne Bezahlung arbeiten. In Flensburg demonstrierten unzufriedene GrundschullehrerInnen in der Mittagszeit vor dem Rathaus. Die GEW verlangt die Besoldungsgruppe A13 auch für GrundschullehrerInnen.

GrundschullehrerInnen schauen in die Röhre
„Die Regierungskoalition diskriminiert bei der Besoldung weiterhin die Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen. Während zum 1. Dezember 2016 viele Grund- und Hauptschullehrkräfte an Gemeinschaftsschulen nach A13 befördert werden, schauen die Lehrkräfte an den Grundschulen weiterhin in die Röhre. Das ist ungerecht. Das ist ärgerlich. Das geht überhaupt nicht“, hatte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke am Donnerstag, 24. November 2016 in Kiel auf den Aktionstag aufmerksam gemacht. Schließlich werde in der Grundschule bei den Kleinsten der Grundstein für gute Bildung gelegt.

Beruf verdient endlich Aufwertung
Für die GEW-Landesvorsitzende ist nicht einzusehen, warum Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen im Monat 350 bis 450 Euro weniger erhalten als ihre Kolleginnen und Kollegen an den anderen allgemeinbildenden Schularten. „Die Arbeit an der Grundschule ist nicht weniger wert, nur weil die Kinder kleiner sind, die dort zur Schule gehen. Die Anforderungen an die pädagogische Arbeit wachsen kontinuierlich. Grundschullehrerinnen und –lehrer wecken Freude am Lernen. Sie helfen Kindern, die Welt zu verstehen. Sie haben eine wissenschaftliche Ausbildung und bilden Persönlichkeiten. Ihre Arbeit verdient endlich Aufwertung!“

Geringste Bezahlung, höchste Pflichtstundenzahl
Im Rahmen der GEW-Kampagne JA13 finden in dieser Woche bundesweit Aktionen statt. Lehrkräfte an Grundschulen werden in Schleswig-Holstein nach der Besoldungsgruppe A12 bezahlt. Alle anderen Lehrkräfte erhalten in der Regel eine Besoldungsgruppe mehr. (Bei angestellten Lehrkräften erfolgt die Eingruppierung entsprechend.) Ausbildung und Vorbereitungsdienst dauern gleich lang. Mit 28 Pflichtstunden pro Woche haben Grundschullehrkräfte die höchste Unterrichtsverpflichtung aller Lehrkräfte.

Kontakt
Bernd Schauer
Geschäftsführer
Telefon:  0431 5195155