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Gemeinschaftsschultag

GEW: Stärkung der Gemeinschaftsschulen führt auch zu mehr Hochqualifizierten

Knapp einhundert Lehrkräfte von Gemeinschaftsschulen kamen am 14.09.2019 zum Gemeinschaftsschultag von GEW und GGG. Unter dem Motto „Vielfalt: Herausforderung und Chance!“ bildeten sie sich in zahlreichen Workshops fort.

 Das Spektrum reichte von „Die Jungenkatastrophe – Lernen Jungen anders als Mädchen?“ über „Kooperation und digitales Lernen“ bis hin zu „Belastungen im inklusiven Schulalltag bewältigen“. Unterstützung gab es für die Veranstaltung durch das IQSH Schleswig-Holstein.

In ihrer Eröffnungsansprache sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke: „Erst in dieser Woche mussten wir wieder in den Zeitungen lesen: Schleswig-Holstein fehlt es an Hochqualifizierten. Bei jungen Leuten, die ein Studium aufnehmen, liegt der Norden wieder einmal ganz hinten. Alle Jahre wieder das gleiche deprimierende Ergebnis. Dabei ließe sich das durchaus ändern, zum Beispiel indem die Landesregierung die Gemeinschaftsschulen stärkt und besser ausstattet. Dann könnten mehr Schülerinnen und Schüler zu qualifizierten Abschlüssen geführt werden.

Ärgerlicherweise mache sich aber sich aber immer mehr der Eindruck breit, dass die Gemeinschaftsschulen nicht gerade das Lieblingskind dieser Landesregierung seien, bemerkte die GEW-Landesvorsitzende. „Die Gemeinschaftsschulen drohen immer mehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zu verlieren, weil die Bildungsministerin suggeriert, dass der richtige Weg zum Abitur nur über das klassische Gymnasium führt. Das ist nicht nur für die Gemeinschaftsschulen bitter, die nachweislich viele Jugendliche zum Abitur führen, sondern auch gesamtgesellschaftlich schädlich.“
 

Um die Gemeinschaftsschulen zu stärken, sprach sich Astrid Henke für die Einführung einer 6. Differenzierungsstunde aus. Dann könnten die Schulen der Vielfalt ihrer Schülerschaft besser gerecht werden.

 

Verantwortlich: Bernd Schauer, 14.09.2019