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100-Tage-Bilanz

Landesregierung dümpelt vor sich hin - GEW drängt auf Arbeitsentlastungen

Knapp 100 Tage ist die schwarz-grüne Landesregierung im Amt. „Mangels Masse“ fällt eine 100-Tage-Bilanz schwer: zu dürftig das Handeln der Regierenden. Die GEW fordert, umgehend die Arbeitsbelastung zu reduzieren.

Knapp 100 Tage ist die schwarz-grüne Landesregierung jetzt im Amt. „Mangels Masse“ sieht sich die Bildungsgewerkschaft GEW zu einer 100-Tage-Bilanz kaum in der Lage: zu dürftig das Handeln der Regierenden. Trotz enormer Arbeitsbelastungen sei die Situation für die Beschäftigten im Bildungsbereich keinen Deut besser geworden. Die GEW fordert daher von Schwarz-Grün, umgehend die Arbeitsbelastung zu reduzieren.  

„Bildungspolitisch dümpelt die Landesregierung nur vor sich hin. Während Erzieherinnen und Lehrkräfte unter ihrer täglichen Arbeitsbelastung ächzen, befasst sich die Regierung mit Prüfaufträgen“, bilanzierte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke am Mittwoch, 5. Oktober 2022 in Kiel. Ihr sei durchaus bewusst, dass sich nicht alle Probleme von heute auf morgen lösen ließen. „Aber von einer neuen Landesregierung ist es sicherlich nicht zu viel verlangt, wenn sie die drängendsten Aufgaben wenigstens in Angriff nimmt.“

Für die nächsten 100-Tage forderte die GEW-Landesvorsitzende konkret:

  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das sozialpädagogische Personal in den Kitas, indem der Koalitionsvertrag sofort umgesetzt wird und die Verfügungszeiten um eine Stunde aufgestockt werden. Eine weitere Aufstockung der Verfügungszeiten soll dann zum kommenden Kita-Jahr erfolgen
  • Einführung einer Entlastungsstunde für Klassenlehrkräfte als Einstieg in eine Absenkung der Pflichtstunden für alle Lehrkräfte
  • zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels Zulagen für Lehrkräfte, die in Regionen gehen, in denen Stellen schwer zu besetzen sind
  • mehr Förderstunden und kleinere Klassen für benachteiligte Schülerinnen und Schüler, um die hohe Anzahl von Schülerinnen und Schülern ohne Abschluss zu verringern; ebenso die Aufstockung von DaZ-Stellen für den Unterricht mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen, deren Anzahl stetig ansteigt
  • angesichts hoher Energiepreise und Inflation Einführung eines kostenlosen landesweiten Schüler*innentickets, um Eltern zu entlasten
  • Umwandlung von befristeten Verträgen an Hochschulen in feste Verträge, wenn es um die Erledigung von Daueraufgaben geht