Gast war der SPD-Landesvorsitzende und –Fraktionsvorsitzende Dr. Ralf Stegner. Auf dem Podium diskutierte er mit Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sowie dem Geschäftsführer des Verbandes Evangelischen Kindertagesstätten Markus Potten.
Mehr Personal und besserer Fachkraft-Kind-Schlüssel
In ihrer Begrüßung sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke: „Wir können so viel ziehen und zerren, wie wir wollen: Die Personaldecke in den Kindertagesstätten in Schleswig-Holstein ist und bleibt zu kurz. Ohne mehr Personal und einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel werden die gesetzlichen Mindeststandards vielerorts weiterhin nicht einzuhalten sein. Wir fordern deshalb als Sofortmaßnahme zwei Fachkräfte (bisher 1,5) für alle Kita-Gruppen.“
Lieber bessere Rahmenbedingungen als "Krippengeld"
Für die GEW sei es kein schlechter Anfang, dass die Regierungsparteien jetzt für Nachmittagsgruppen zwei Fachkräfte bereitstellen wollten, gab es von der GEW-Landesvorsitzenden vorsichtiges Lob in Richtung Ralf Stegner. Das reiche aber nicht. Denn in den vergangenen Jahren habe die Politik zu sehr auf den Ausbau der Kita-Plätze gesetzt. „Leidtragende sind neben den Kindern die Beschäftigten in den Kitas. Sie müssen sich mit Bedingungen arrangieren, die oft für verantwortungsvolles pädagogisches Handeln kaum noch Platz lassen“, so Astrid Henke. „Deshalb wäre es jetzt auch sinnvoller gewesen, die Millionen für das „Krippengeld“ lieber in bessere Rahmenbedingungen zu investieren, obwohl die beitragsfreie Kita grundsätzlich ein richtiges Ziel ist.“