Kürzungen im Bildungshaushalt
GEW-Protest am Landeshaus gegen Bildungskürzungen und Kita-Gesetzesänderung
Vor dem Schleswig-Holsteinischen Landtag hat die GEW der Landesregierung in einer Protestaktion "Den letzten Cent für Bildung“ überreicht. Der lautstarke Protest richtete sich gegen Bildungskürzungen und die geplanten Änderungen des Kita-Gesetzes.
Entgegen vorheriger Aussagen kürzt die schwarz-grüne Landesregierung bei der Bildung. Dagegen protestierte am 20. November 2024 die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit der Aktion „Der letzte Cent für Bildung“ vor dem schleswig-holsteinischen Landtag. GEW-Mitglieder haben in fast allen Kreisen und kreisfreien Städten, ausgestattet mit Sammelbüchsen, von Passanten den letzten Cent für Bildung eingesammelt. Die eingesammelten Cents haben die protestierenden GEW-Kolleg*innen vor der Landtagssitzung an die Landesregierung - in Person von Bildungsministerin Karin Prien - überreicht.
Das soll symbolisch den Landeshaushalt stärken. Denn bei der Bildung gibt es für die Landesregierung nichts zu holen. Jeder Cent wird gebraucht. Wir fordern die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen daher auf, die Bildung nicht kaputt zu sparen und auf die nachstehenden Kürzungen im Landeshaushalt für das Jahr 2025 zu verzichten:
- Kürzung von Unterricht für die Klassen 5 bis 10 an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien durch Streichungen bei der Kontingentstundentafel,
- Reduzierung der Unterrichtsversorgung um 200 Stellen, was zukünftig zu noch mehr Unterrichtsausfall führen wird,
- Vergrößerung der DaZ-Klassen (Unterricht für Schüler*innen ohne ausreichende Deutsch-Kenntnisse) von 16 auf 18 Schüler*innen jetzt auch an den berufsbildenden Schulen.
Da am 20. November auch die Verabschiedung des Kita-Gesetzes auf der Tagesordnung stand, richtete sich der Protest auch gegen dieses unzureichende Gesetz. Für die Beschäftigten in den Kitas bringt es schlechtere Arbeitsbedingungen, für die Kinder mehr Betreuung und weniger Bildung.
Mehr Hintergrundinformationen und Fotos von den landesweiten Aktionen gibt es hier.