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Geld erst in bessere Bedingungen stecken

Zu große Gruppen, zu wenig Personal, zu kurze Vor- und Nachbereitungszeiten, zu hohe Arbeitsbelastung, zu geringe Bezahlung: Die Lücke zwischen dem, was ist, und dem, was Not tut, klafft in den Kindertagesstätten weit auseinander.

Deshalb will die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zunächst bessere Rahmenbedingungen in den Kitas und erst danach Schritte zur beitragsfreien Kita.

Bei der Anhörung des Sozialausschusses im Kieler Landtag zum "Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Familien mit Kindern" am Donnerstag, 8. September 2016 sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke: „ Aus sozialen Gründen ist die Beitragsfreiheit für Eltern ein richtiges und wichtiges Ziel. Solange die Politik aber nicht genügend Geld für Schritte zur Beitragsfreiheit und zu besseren Rahmenbedingungen in den Kitas locker macht, kann es für die GEW nur heißen: Erst bessere Rahmenbedingungen in den Kitas durch einen fachgerechten Fachkraft-Kind-Schlüssel, dann Schritte zur Beitragsfreiheit.“

Die geplanten 100 Euro monatlich Krippengeld für Eltern seien sinnvoller in den Fachkraft-Kind-Schlüssel investiert, so Astrid Henke. „Erzieherinnen sehen sich gegenwärtig einer ständigen Überforderungssituation ausgesetzt, weil sich die einzelne Erzieherin um zu viele Kinder in der Gruppe kümmern muss. Chancen von Kindern bleiben so auf der Strecke. Von einem pädagogisch sinnvollen Fachkraft-Kind-Schlüssel würden Beschäftigte und Kinder gleichermaßen profitieren. Erzieherinnen hätten dann mehr Zeit, jedes einzelne Kind entsprechend seinen individuellen Bedürfnissen zu fördern.“

 

Verantwortlich: Bernd Schauer, 08.09.2016

Kontakt
Stephan Esser
Referent für Sozialpädagogische Berufe
Telefon:  0431 5195133