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Hochschulen

Europa-Universität Flensburg droht massiver Stellenabbau

Der Europa-Universität Flensburg droht massiver Stellenabbau. Laut GEW müssen vor allem wissenschaftliche Mitarbeiter*innen um ihre Stellen bangen. Befristete Verträge werden nicht verlängert, neue Beschäftigte nicht eingestellt.

Foto: Paul J. West / shutterstock

An der Europa-Universität Flensburg droht ein massiver Stellenabbau. Laut Bildungsgewerkschaft GEW müssen vor allem wissenschaftliche Mitarbeiter*innen um ihren Arbeitsplatz bangen. Befristete Verträge werden nicht verlängert, neue Beschäftigte vorerst nicht eingestellt. Darüber hinaus gerät die Ausbildung von Lehrkräften in Gefahr.

Schon seit langem klagt die Hochschule über nicht ausreichende finanzielle Mittel, um ihre Aufgaben angemessen bewältigen zu können. Jetzt steuert sie auf ein Haushaltsdefizit von etwa 4 Millionen Euro zu. Insgesamt fällt die Hochschulfinanzierung in Schleswig-Holstein durch die schwarz-grüne Landesregierung viel zu niedrig aus.

„Wir erwarten von der Landesregierung, den Stellenabbau sofort zu stoppen. Lässt sie die Europa-Universität in ihrer finanziellen Notlage allein, gefährdet sie die Ausbildung von Lehrkräften in Schleswig-Holstein“, kritisierte die GEW-Co-Landesvorsitzende Franziska Hense am Freitag, 16. Mai in Kiel. „Viele wissenschaftliche Beschäftigte sorgen sich um ihren Arbeitsplatz, obwohl sie gute und wichtige Arbeit in Forschung und Lehre leisten. Denn mehr als 70 Prozent von ihnen sind nur befristet beschäftigt.“ 

Franziska Hense wies auf die unverzichtbare Rolle der Europa-Universität für die Ausbildung von Lehrkräften in Schleswig-Holstein hin. Nur sie bilde Lehrkräfte für alle Schularten aus. Bei der Ausbildung von Lehrkräften für Grundschulen, Gemeinschaftsschulen sowie Förderzentren sei Flensburg sogar der einzige Standort. Und diese Lehrkräfte würden besonders dringend benötigt.

 „Wer wie die Landesregierung die Europa-Universität zum Stellenabbau zwingt, verschärft unmittelbar den Lehrkräftemangel im Land. Außerdem droht wichtige Forschung auf der Strecke zu bleiben“, bemängelte die GEW-Co-Landesvorsitzende. „Wir fordern daher die Landesregierung auf, die Finanzierung der Europa-Universität dauerhaft zu verbessern. Als Sofortmaßnahme für die Jahre 2025 und 2026 muss die Landesregierung zusätzliche Mittel zur Sicherung der Arbeitsplätze bereitstellen.“