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Vorbereitungsdienst

Bezahlung von LiV: Spürbare Anhebung ist überfällig

In dieser Woche starten wieder zahlreiche neue Lehrkräfte in ihren Vorbereitungsdienst. Das nehmen wir zum Anlass gegenüber der Landesregierung erneut eine spürbare Anhebung der Vergütung und der Fahrtkostenerstattung zu den Modulen zu fordern!

Wegen des Mangels an Lehrkräften in Schleswig-Holstein, soll die Landesregierung auf Wunsch des Landtags hin einen Handlungsplan zur Lehrkräftegewinnung erstellen. Das ist angesichts des Fachkräftemangels an Schulen dringend notwendig. Der Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen beinhaltet auch einige Aspekte, die wir als Bildungsgewerkschaft schon lange fordern. Beispielsweise die Erleichterung des Lehramtswechsels, der auch den vielen Studienabsolvent*innen zugutekommen würde, die lange auf einen Platz an einer geeigneten Ausbildungsschule warten müssen. Bei Anderen ist die Vorliebe für eine bestimmte Schulart einfach nicht mehr dieselbe, wie am Anfang des Studiums oder zu Beginn der Laufbahn.

Ein wichtiger Aspekt wird von der Landesregierung bisher aber vollständig ignoriert, wenn es um die Gewinnung neuer Lehrkräfte für den Vorbereitungsdienst geht. Die Besoldung im Vorbereitungsdienst ist viel zu gering und muss spürbar angehoben werden. „Angesicht der stetig steigenden Preise ist es höchste Zeit die Bezüge der Kolleg*innen anzupassen. Immer mehr Aufgaben werden den jungen Lehrkräften übertragen, die von ihnen erteilten Unterrichtsstunden tragen deutlich zur Unterrichtsversorgung bei. Wer junge motivierte Lehrkräfte gewinnen möchte, der muss sie von Anfang an fair bezahlen und ihre Leistung sowohl in den Schulen als auch in der Ausbildung wertschätzen“, erklärt die GEW Landesvorsitzende Astrid Henke. 

Die aktuell gezahlten Bezüge von bis zu 1633 Euro brutto sind nicht erst seit der hohen Inflation und den explodierenden Energiekosten zu gering. Als Bildungsgewerkschaft machen wir uns schon lange für eine Anhebung der Bezüge auf mindestens 50% des Einstiegsgehaltes stark. Für Lehrkräfte an Gemeinschaftsschulen würde die monatliche Besoldung damit rund 2180 Euro betragen. Hinzu kämen etwaige Zuschläge. 

Insbesondere für Quereinsteiger*innen, die immer häufiger Lücken in Fächern mit besonderem Bedarf füllen, ist die geringe Bezahlung ein schweres Hindernis. Sie kommen meist aus einer Erwerbstätigkeit und müssen zu Beginn des Vorbereitungsdienstes plötzlich für mindestens 18 Monate mit deutlich weniger Geld auskommen. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Bezüge im Vorbereitungsdienst steigen und vertreten unsere Position immer wieder gegenüber den politisch Verantwortlichen. 

Die GEW fordert darüber hinaus die Attraktivität der Lehrkräfteausbildung durch weitere Maßnahmen zu steigern: 

  • deutliche Erhöhung der Fahrtkostenerstattung 
  • alle Bewerber*innen ohne Wartezeit ausbilden
  • Quer- und Seiteneinsteiger*innen auch an den berufsbildenden Schulen entlasten