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Berufliche Bildung weiter denken

GEW-Fachtagung zu moderner Berufsbildung am 29.09.2016 in Büdelsdorf: Wir diskutieren die Herausforderungen moderner Berufsbildung.

Der Dualen Ausbildung und der Berufsschulausbildung in Deutschland werden ein hohes Niveau bei der Vermittlung berufspraktischer Kenntnisse und Kompetenzen zugeschrieben. Sie gelten als Garanten einer vergleichsweise niedrigen Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. Dennoch muss festgestellt werden, dass die Berufsausbildung für leistungsfähigere SchulabgängerInnen nicht attraktiv erscheint und schwächere nicht ausreichend integriert. Die Berufsausbildung sieht sich mit demografisch bedingten Rückgängen der AusbildungsaspirantInnen konfrontiert und steht in zunehmendem Wettbewerb mit den Hochschulen.

Vor diesem Hintergrund diskutieren wir auf unserer GEW-Fachtagung am 29.09.2016 in der ACO Academy in Büdelsdorf die Herausforderungen moderner Berufsbildung. Wir wollen den Austausch zwischen KollegInnen der allgemeinbildenden und der beruflichen Schulen sowie mit ExpertInnen aus Forschung, Wissenschaft und Praxis vorantreiben, um gemeinsam Perspektiven und Antworten zu entwickeln.

  • Wie kann der Anspruch, alle interessierten Jugendlichen in eine Berufsausbildung eintreten zu lassen (Ausbildungsplatzgarantie) realisiert werden?
  • Wie kann das Berufsbildungssystem auch leistungsschwächeren SchulabsolventInnen Angebote machen? Wie kann es Einstiege bieten ohne das erfolgreiche Konzept der Beruflichkeit aufzugeben?
  • Wie können junge Menschen nachhaltig gefördert werden, statt sich ihnen mit Hinweisen auf ihre vermeintliche mangelnde Eignung zu verschließen?
  • Wie muss sich die Berufliche Ausbildung entwickeln, damit sie ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert behält?
  • Welche (bildungs-)politischen und wirtschaftlichen Anstrengungen müssen ergriffen werden, um die berufliche Bildung weiter zu entwickeln?
  • Was muss passieren, damit der Weg über eine Berufsausbildung für junge Menschen mit Hochschulreife attraktiv ist?

Im Mittelpunkt des ersten Teils steht eine inhaltliche Einführung in das Thema und zur Zukunft der Facharbeit von Prof. Dr. Gerhard Bosch (Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen) und eine Rede von Britta Ernst (Ministerin für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein) zu den Herausforderungen der beruflichen Bildung. Anschließend wird in thematischen Workshops weiter gearbeitet.

Ablauf

Programm:

8.30 Uhr: Ankommen – mit Musik

9.00 Uhr: Begrüßung

Astrid Henke (GEW-Landesvorsitzende),

Ingo Schlüter (stellvertretender Vorsitzender DGB NORD)

Britta Ernst (Ministerin für Schule und Berufsbildung)

„Herausforderungen der beruflichen Bildung“

9.45 Uhr: Eröffnungsvortrag

Prof Dr. Gerhard Bosch

„Zukunft der Facharbeit“

10.45 Uhr: Diskussion

11:30 Uhr: Vorstellung der Workshops

12.00 Uhr: Mittagessen

13.00 Uhr: Workshops (1 bis 8)

15.30 Uhr: Ausklang, Talk und Reflexion mit Kaffee und Musik