Zum Inhalt springen

Landesweiter Warnstreik TVöD: 4.000 Streikende in Kiel

Eine klare Ansage an die öffentlichen Arbeitgeber: Gut 4.000 streikende Beschäftigte von Bund und Kommunen zogen am Donnerstag, 12. April 2018 durch die Kieler Innenstadt, darunter auch hunderte Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst.

Sie folgten alle einem landesweiten Aufruf zum Warnstreik der Gewerkschaften ver.di und GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft). Zahlreiche Kindertagesstätten blieben geschlossen.

Auf der Abschlusskundgebung auf dem Platz der Kieler Matrosen ging die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke hart mit den Arbeitgebern ins Gericht: „Seit 53 Tagen gibt es kein Angebot der Arbeitgeber. Sendepause, obwohl die Steuereinnahmen bei Bund, Ländern und Kommunen sprudeln. Verweigerung, obwohl Fachkräfte fehlen – egal in welchem Beruf.“

In Hinblick auf die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sagte Astrid Henke: „Ihr habt es nicht nur verdient, fremde Kinder in Kitas und Krippe zu bilden, zu erziehen und zu betreuen, sondern eure eigenen Kinder auch ohne finanzielle Sorge groß werden zu lassen. Darum streiken wir. Wir wollen unseren gerechten Anteil! 6 Prozent mehr – mindestens 200 Euro. Ihr habt es verdient!“

Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 26. Februar 2018 mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten. In zwei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 15. und 16. April in Potsdam statt.